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News: Inselhospiz/Haus Vielfalt: Dauerwohnraum statt Verkauf
Seit Juni 2023 gibt es den Beschluss bei der Lippischen Landeskirche in Detmold, das „Inselhospiz“, welches zuletzt „Inselhaus Vielfalt“ genannt wurde, zu verkaufen. Doch jetzt rückt man in Detmold davon ab, denn der gewünschte Verkaufserlös ließe sich nicht erzielen. Nun erwägt man den Bau von 22 kleinen Dauerwohnungen in dem Haus, so berichtet die „Lippische Landeszeitung“ und auch Juists Bürgermeister Goerges äußerte sich auf unsere Nachfrage dazu.
Demnach arbeitet derzeit bereits ein Architekt den Umbau aus und ermittelt die Investitionskosten. Die Landeskirche steht auch mit Juists Bürgermeister Dr. Tjark Georges im Gespräch, zudem will man die Pläne Anfang November dem Bürgermeister vorstellen. Allerdings muss endgültig noch die Herbstsynode entscheiden, die Ende November tagt. Zwischenzeitliche Überlegungen, dass Haus gemeinsam mit Bethel weiter wie bisher zu betreiben, fanden bei der Synode keine Mehrheit.
In Detmold kann man sich indes auch die zusätzliche Einrichtung eines Cafés oder Restaurants vorstellen, da eine entsprechende Küche vorhanden sei. Auch könne man darüber nachdenken, im Haus betreutes Wohnen über einen Juister Dienst anzubieten, so der Juristische Kirchenrat Dr. Arno Schilberg gegenüber der „Lippischen Landeszeitung“. Dieser geht über die Jahre gesehen von einer guten Rendite aus. Dauerwohnraum werde auf Juist händeringend gesucht und stehe hier im Einklang mit dem Bebauungsplan und zudem plant die Gemeinde, zusammen mit der Wohnungsbaugenossenschaft gleich nebenan weiteren Dauerwohnraum mit dem Projektnamen "Bant Eyland" zu schaffen.
Während der gesamten mehr als 12-monatigen Evaluierungsphase habe ein ständiger Austausch mit der Lippischen Landeskirche stattgefunden, wobei die Rahmenbedingungen und Bedürfnisse der Inselgemeinde mehrfach platziert wurden, so Bürgermeister Goerges auf Nachfrage unserer Zeitung. Goerges: „Nach ursprünglichen Verkaufsabsichten plant die Lippische Landeskirche nun, das Objekt fortzuführen, was ich als verantwortungsvollen und beispielhaften Schritt bewerte.“
Der Gemeinderat hat am 19. März 2024 eine Veränderungssperre über das Areal erlassen. Somit können dort nur Baugenehmigungen erteilt werden, die per städtebaulichen Vertrag im Einklang mit der festgesetzten Nutzung stehen. (JNN berichtete)
Das jetzige Verfahren wurde vom Juister Verwaltungschef vorgeschlagen, so Goerges: „Nach einem vor wenigen Wochen stattgefundenen Termin mit mir, habe ich der Lippischen Landeskirche empfohlen, zunächst im Rahmen eines nicht öffentlichen Ratsinfogespräches die Grundidee zu präsentieren und dann Zug um Zug mit der Synode und dann während des nächsten öffentlichen Bauausschusses das Konzept vorzustellen.“
Aus Sicht von Goerges wäre es schon wünschenswert, wenn hier weiterhin Gruppen ihre Urlaubszeit in dem Gebäude verbringen würden, aber „allerdings ist Dauerwohnraum für auf Juist Beschäftigte und eventuell sogar Seniorenwohnraum für Juister auch ein interessanter Ansatz, der zumindest diskutiert werden sollte.“ Und wenn dann noch ein Cafe entstehen würde, wäre das sicherlich auch attraktiv für Insel und Ostdorf. Goerges: „Alle diese Aspekte sollen nun als Konzept verarbeitet und Schritt für Schritt so entwickelt werden, dass sie für Juist eine positive Ergänzung darstellen.
TEXT: STEFAN ERDMANN und LIPPISCHE LANDESZEITUNG
FOTO: STEFAN ERDMANN