Die Grundschüler agieren hierbei als Lesevorbilder und das Vorlesen findet –anders als beim Reihum Lesen im Kreis, in der Schule - in einer authentischen Situation statt. Die Schulkinder merken, dass Vorlesen mit echtem Adressatenbezug eine erfüllende Aufgabe ist und sie machen auch die Erfahrung, dass sich ihre eigene Lesefertigkeit im Laufe der Grundschulzeit gesteigert hat. Den Kindergartenkindern kann so die Freude an Büchern vermittelt werden, was der späteren Leseentwicklung zugutekommt. Sie merken, dass die älteren Grundschulkinder gerne lesen, dass sie Freude am Umgang mit Büchern haben. Vorteile sind dabei auch, dass der Wortschatz der Kinder erweitert wird, auch von Kindern, bei denen Deutsch nicht die Erstsprache ist.

Das Vorlesen findet in Partner- oder Kleingruppen statt. Anhand von Steckbriefen und den zuvor besprochenen Interessen der Kindergartenkinder wählen die Schulkinder geeignete Bücher aus und bereiten diese vor. Am Ende bleibt auch immer noch ein wenig Zeit zum gemeinsamen Spielen.

Nach den Weihnachtsferien wird das Vorlesen auch in der Schule stattfinden. Dadurch trägt das Projekt auch dazu bei, den Übergang vom Kindergarten in die Schule zu erleichtern und bereits Kontakt zu knüpfen. Dieses Projekt stärkt die Kooperation von der Inselschule und dem Kindergarten und auch der fachliche Austausch wird dadurch erhöht.

TEXT: JANINA HAGENOW
FOTOS: MARTINA PLÜNNECKE-KRÜGER

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