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News: Aufatmen bei Juist-Stiftung: Webcam liefert wieder Live-Bilder
Die Webcam auf dem Haus „Margarete“ ist nach einer langen Odyssee jetzt wieder rund um die Uhr in Betrieb. Vorstandsmitglied Arne Janßen, der für die laufenden Geschäfte der Juister Bürgerstiftung mitverantwortlich ist: „Es ist kaum zu glauben, welche Hürden wir in den letzten Monaten nehmen mussten“ und führt nachfolgend unter „Weiterlesen“ noch einmal die Vorgeschichte der Webcam auf dem Haus „Margarete“ auf.
„Im Jahr 2014 hat die Juist-Stiftung die Idee einer Webcam umgesetzt. Den Betrieb übernahm die Inselgemeinde, der die Kamera als Geschenk überlassen wurde. Leider ging im Herbst 2018 der Server-Betreiber in die Insolvenz. Doch auch nach Vertragsabschluss mit dem Nachfolger funktionierte die Webcam nicht. Letztendlich zeigte sich, dass die Kamera erneuert werden musste, und so konnte im Sommer 2019 eine neue Webcam in Betrieb genommen werden.“
Die eigentliche Odyssee begann aber, als diese zweite Kamera mitten in der Corona-Pandemie nach den heftigen Winterstürmen erneut ausfiel.
Zunächst musste wieder der Grund gesucht werden: Router, Kabel, Software wurden getestet und für gut befunden. Nach längerer Zeit war auch die Freiwillige Feuerwehr Juist wieder in der Lage, die Kamera vom Dach zu holen. Doch dann taten sich neue Probleme auf. Entgegen den Aussagen des Herstellers war das Gehäuse der Kamera vom Nordseeklima angegriffen, die Schrauben so verrostet, dass es aufgebohrt werden musste. Sogar Sandkörner fanden sich im Innern, und die Kamera war definitiv nicht mehr zu gebrauchen.
Arne Janßen: „Wir haben uns im Vorstand dann entschieden, nochmal an demselben Standort eine Kamera zu installieren. Allerdings wollten wir diesmal ein anderes, besseres Modell. Dessen Beschaffung dauerte wegen der Situation auf dem IT-Markt länger, und da die Summe deutlich über 2.000 Euro lag, musste der Gemeinderat der Schenkung erneut zustimmen.“ Er freut sich mit allen Aktiven der Juist-Stiftung, dass nunmehr der „Blick über den Kurplatz, den Hafen und ins Watt“ wieder Tag und Nacht möglich ist.
Inka Extra, die Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung, dankt ganz besonders der IT-Abteilung der Inselgemeinde und auch der Feuerwehr, die mit den Einsätzen ihrer Drehleiter den Betrieb einer Webcam erst möglich machte: „Ich bin begeistert, was wir als kleine Insel auf die Beine stellen können, wenn wir alle Hand in Hand zusammenarbeiten. Dafür danke ich allen Beteiligten aus ganzem Herzen.“ Sie macht allerdings auch deutlich, dass die Juister Bürgerstiftung weiter auf Spenden und Zustiftungen angewiesen ist. „Wir haben ja das Motto ‚Wir für Juist‘, aber das lässt sich in der heutigen Zeit nicht ohne finanzielle Unterstützung realisieren. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich außer den Hauptsponsoren auch diejenigen, die die Bilder der Webcam täglich anschauen, mit einer kleinen oder größeren Spende auf unser Konto erkenntlich zeigen.“ Spenden sind auch über PayPal möglich.
Zum Abschluss dieser Angelegenheit möchte die Juist-Stifung aber noch einmal folgendes anmerken:
„Wir haben in der Zeit nach Ausfall der Webcam - entgegen sonstiger Rückmeldungen zu Stiftungsaktionen - viele Nachfragen und Kommentare erhalten. Prinzipiell freuen wir uns auch immer über Anregungen, Ideen und Tipps. Leider mussten wir aber feststellen, dass einige dieser Mails einen sehr harten und negativen Ton hatten, wenn sich nach dem Stand der Webcam erkundigt wurde. Dieses Anspruchsdenken hat uns sehr nachdenklich und traurig gemacht. Alle Aktiven der Juist-Stiftung und ihre Unterstützer tun gerne was für Juist, sind mit Eifer dabei und machen dies ehrenamtlich! Dies möchten wir hier einmal ausdrücklich betonen und hoffen zukünftig auf (weitere) konstruktive Unterstützung.“
TEXT: JUIST-STIFTUNG/HEINZ ALENFELDER