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News: Juister und Norddeicher Seenotretter gemeinsam im Einsatz
Am vergangenen Samstag wurden die Juister Seenotretter informiert, weil ein Motorboot aus Leybuchtsiel auf den Leitdamm der Juister Hafenzufahrt gekommen war. Dabei wurde der Kiel des Kunststoffrumpfes aufgerissen, so dass Wasser ins Innere des Bootes eindrang und die Besatzung mittels Eimern lenzen musste. Vor Ort war bereits ein Norddeicher Segelboot und ein Schlauchboot, als die Retter von Juist mit der „Hans Dittmer“ eintrafen.
Das Boot wurde vom Damm gezogen und mittels einer Lenzpumpe vom „Hansi“, wie das Schiff liebevoll von den Juister Seenotrettern genannt wird, über Wasser gehalten. Sofort ging es Richtung Norddeich, denn man hätte das Boot zwar auch auf Juist mit dem Kran vom Segelklub an Land holen können, doch dann hätte es eh weiter zum Festland transportiert werden müssen.
Unterwegs wurde der Havarist dann vom Norddeicher Rettungsboot „Otto Dirsch“, einem Schwesterschiff des Juister Schiffes, übernommen und das restliche Stück im sogenannten Seitenschlepp (das zu schleppende Schiff hängt nicht an einer Schleppleine hinten dran sondern wird längsseits des schleppenden Schiffes festgemacht und mit Fendern vor Beschädigungen beider Schiffe geschützt. Durch entsprechendes Gegensteuern lässt sich damit ein Schiff bequem schleppen, das ist allerdings nur bei wenig Seegang möglich) nach Norddeich brachte.
Hier hatte bereits der Notdienst der Norddeicher Schiffswerft „Störtebeker“ den Travelift in Gang gesetzt und in Stellung gebracht. Schnell und mit großer Routine wurde das Boot hier aus dem Wasser geholt, so dass die Gefahr eines Untergangs endgültig gebannt war. Es wurde – nachdem das Wasser rausgelaufen war – in eine Halle verbracht, wo es erst einmal trocknen konnte.
Unsere Fotos entstanden im Norddeicher Osthafen.
JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN