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News: „Schrauben und Gedöns“ statt „Kees un Botterfatt“

Beigetragen von S.Erdmann am 01. Jul 2021 - 19:20 Uhr

Bild 0 von „Schrauben und Gedöns“ statt „Kees un Botterfatt“

Bereits seit einigen Wochen gibt es in den ehemaligen Geschäftsräumen unten im Hotel „Friesenhof“, wo 40 Jahre Gunda und Bernd Grützmacher ihren Käseladen „Kees un Botterfatt“ betrieben hatten (wir berichteten von der Schließung), einen Nachfolgepächter, der einen neuen Laden dort einrichtete. Thomas Lohmann führt dort unter dem Namen „Schrauben und Gedöns“ ein Geschäft mit Haushalts- und Eisenwaren. Damit tritt er quasi die Nachfolge des Traditionsbetriebes von Reiner Behrends an, der im vergangenen Winter ebenfalls aus Altersgründen sein Geschäft an der roten Leuchttonne geschlossen hat (JNN berichtete ausführlich).

Obwohl nun erst die offizielle Einweihung und Eröffnung stattfand, kann sich Lohmann schon jetzt kaum vor Kundschaft retten. Das zeigt, wie wichtig ein solches Angebot auf der Insel ist, zumal er auch versucht, auf weniger Fläche trotzdem das Angebot seines Vorgängers vorzuhalten. Teilweise sind Waren auch im Keller vom nahegelegenen Pfarramt eingelagert (wer es nicht weiß, Inselpastorin Stefanie Lohmann ist seine Ehefrau und beide wohnen im Pfarramt) und können auf Wunsch schnell herangeholt werden.

Das Geschäft wirkt nun sehr viel größer als der Käseladen, was damit zu tun hat, dass weitere Räume, die bisher für die Kundschaft nicht sichtbar waren (Kühlraum und Lagerräume, wo auch Speisen zubereitet werden konnten), jetzt als Verkaufsfläche für die Kundschaft zugänglich sind.

Haushaltsgeräte, Geschirr, Besteck, Küchengeräte, Schrauben, Nägel, Werkzeug, Handwerkerbedarf, Kleber, Nützliches für das Haus, Lohmann folgt damit dem Leitsatz von Reiner Behrends: „Es gibt fast nichts, was Lohmann nicht hat.“ Zugegeben, es gibt einige Dinge nicht, so Lohmann: „Ich habe nur das aufgenommen, was es woanders nicht gibt. So sind die ganzen Batterien aus dem Sortiment raus, weil es die z.B. bei Abel oder Rossmann gibt, auch Ladekabel, Handy- und PC-Zubehör führe ich nicht, weil Nautilus das hat.“ Was er aber im selben großen Umfang wie Behrends hat, ist der umfangreiche Schlüsseldienst, der auch schon gut angelaufen ist.

Auch die Metallbauarbeiten laufen weiter. Hier ist die Auftragslage schon so gut, dass Thomas Lohmann dazu sogar seinen Sohn einstellen konnte, ebenfalls gelernter Metallbauer. Dieser ist teilweise auf Juist, aber auch auf dem Festland, wo es eine Werkstatt für die Arbeiten gibt.

Wer aufmerksam durch das neue „Schrauben und Gedöns“ geht und der das Geschäft an der roten Leuchttonne kennt, wird feststellen, dass hier vieles übernommen wurde und einem vertraut vorkommt. Nicht nur die restlichen Waren, sondern auch die Verkaufstresen oder Regalwände. Wie Heiko Tiemann zu berichten wusste, stammen diese zum Teil noch aus dessen Textilgeschäft und wurden später von Behrends übernommen.

Auch am Namen hat Reiner Behrends, dessen Rat von Thomas Lohmann noch oft eingeholt wird, mitgewirkt. Eigentlich sollte es „Lohmanns Eisen- und Haushaltswaren“ heißen, aber „Reiner sagte, das geht nicht, es muss etwas peppiges sein“. Und so kam die Idee zu „Schrauben und Gedöns“, womit alles umschrieben ist.

JNN wünscht dem neuen Betrieb in seinen neuen Geschäftsräumen einen guten Start und viel Erfolg.

Unser Foto oben auf der Startseite zeigt Thomas Lohmann zusammen mit seiner Ehefrau Stefanie vor dem neuen Geschäft, ein weiteres Bild das selbstgebaute neue Firmenschild (mit stilechtem Bogen versehen), welches an die Stelle des ehemaligen Holzschildes vom Käseladen kam. Die weiteren Bilder wurden in den Innenräumen aufgenommen.

JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN