Salzwasser friert erst bei vier Grad minus. Da die Temperaturen bisher darüber lagen, hatte sich nur sehr weiches Eis, das mehr an Schneematsch erinnerte, gebildet. In der letzten Nacht lagen die Temperaturen aber niedriger, so dass sich nun mehr und auch festeres Eis im Watt bildet, welches sich bei den östlichen Winden im Hafen und am Hafenleitdamm festsetzt.

Unsere Fotos entstanden bei der Ankunft am Freitagvormittag am Juister Hafen. Das Frachtschiff „Frisia VII“ lief zuerst ein, drehte im Hafenbecken und befreite auch den Bereich vor der Fußgängerbrücke vom Eis. Anschließend konnte die an diesem Tag eingesetzte „Frisia XI“ problemlos anlegen. Wie bereits seit Beginn des Lockdowns werden überwiegend die kleinen Schiffe „Frisia X“ und „Frisia XI“ nach Juist eingesetzt, da das Fahrgastaufkommen sehr übersichtlich ist. Für das Wochenende und die nächsten Tage ist ebenfalls die „Frisia X“ vorgesehen, die sich schon in unzähligen Eiswintern seit ihrer Indienststellung im Jahr 1972 sehr bewährt hat.

Nachdem die Reederei Norden-Frisia bereits zum Wochenanfang den Betrieb ihrer beiden Schnellfähren „Inselxepress I und II“ eingestellt hat, musste auch die Juister Reederei Töwerland-Express seit gestern kapitulieren. Die kleinen Aluboote sind für Eisgang zu leicht und zudem sehr anfällig. Daher haben auch beide Reedereien zur Vermeidung weiterer Schäden ihre Schiffe in Norddeich aus dem Wasser geholt. Wie Jörg Schmidt mitteilte, habe es auch Schäden am Bugstrahlruder und der Trimmklappenanlage von einem seiner Töwis gegeben. Man will die Eiszeit nun dazu nutzen, die Boote zu überholen und notwenige Reparaturarbeiten durchzuführen.

Unseren Fotos zeigen die Ankunft von Frachter und Fähre am Freitagvormittag, das letzte Bild entstand am Dienstag morgen und zeigt die Frisia-Schnellfähren, die man in Norddeich an Land auf Tieflader gesetzt hat.

JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN

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