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News: Tourismus könnte schon bald starten
Die Bürgermeister und Kurdirektoren der Ostfriesischen Inseln haben am Mittwoch in einer Beratung mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann Vorschläge zur Situation und zum weiteren Vorgehen eingebracht. Das teilten Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs und Kurdirektor Wilhelm Loth am gestrigen Nachmittag in einer Pressekonferenz im Conversationshaus mit. Dabei war unsere Kollegin Anja Pape vom „Norderneyer Morgen“, deren Artikel wir dankenswerterweise hier übernehmen durften. Zudem bekamen wir eine Pressemitteilung mit einem Statement unseres Wirtschaftsministers Dr. Bernd Althusmann, das Sie ebenfalls hier unter "Weiterlesen" finden.
Vorgelegt hatten die Inseln einen Drei-Punkte-Plan zur schrittweisen Öffnung der Inseln für den Tourismus. Dieser sieht in einem ersten Schritt vor, die Nutzung von Neben- und Zweitwohnungen sowie Dauercamping zu erlauben. Zudem sollen touristische Nebenbereiche öffnen dürfen, wie Freizeitparks, Museen, Ausflugsschifffahrt und eine eingeschränkte Nutzung von touristischen Außenangeboten solle möglich sein. Dieser Schritt werde sehr kurzfristig erfolgen und möglicherweise bereits am 4. oder 5. Mai möglich sein, stellte Dr. Althusmann noch während der Beratung in Aussicht.
In der zweiten Phase sollen dann Restaurants und Hotels, Pensionen und Jugendherbergen unter Auflagen öffnen dürfen. Diskutiert worden sei auch eine beschränkte Nutzung von Ferienwohnungen, wobei sowohl der Bürgermeister als auch der Kurdirektor wegen der hohen Anzahl der Ferienwohnungen auf der Insel eine fein und zeitlich gestreckte Abstufung für notwendig erachten. Dieser Schritt könnte möglicherweise bereits Mitte Mai erfolgen, habe Althusmann in der Sitzung erklärt. In einer dritten Phase sollen dann Schwimmbäder und Wellnessbereiche wieder öffnen dürfen sowie Theater, Kinos und Kulturveranstaltungen möglich sein.
Bereits am frühen Abend gab die Landesregierung in einer Pressemitteilung bekannt, dass die Länder Baden-Württemberg, Niedersachen und Nordrhein-Westfalen ein drei stufiges Konzept entwickelt haben und dieses in die Wirtschaftsministerkonferenz einbringen Eingeleitet werden soll demnach die Öffnung von touristischen Outdoor-Angeboten wie Zoos, Freizeitparks und Klettergärten. In der zweiten Phase folgen Restaurants und mit eingeschränkter Nutzung Ferienwohnungen sowie Hotels. Später solle dann der Übernachtungstourismus ohne Beschränkungen wieder möglich sein, so die Mitteilung der Landesregierung.
Bei allen Maßnahmen sei zu beachten, dass der Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger Vorrang habe. Deshalb sehe das Konzept die Einhaltung strikter Abstandsregelungen, Hygienevorgaben und Registrierungspflichten vor. Voraussetzung sei auch immer, dass die epidemiologische Lage sich weiter stabilisiert, erklärten Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann, Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Tourismusminister Guido Wolf (Baden-Württemberg) sowie Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.
TEXT: NORDERNEYER MORGEN/ANJA PAPE
Dazu bekamen wir auch eine Pressemitteilung von der Pressestelle des
Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung:
Zu der gestrigen Videokonferenz mit Vertreterinnen und Vertretern der ostfriesischen Inseln senden wir Ihnen folgendes Statement von Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann:
„In der heutigen Videokonferenz mit den sieben ostfriesischen Inseln habe ich einen Vorschlag zur stufenweisen Wiederöffnung des Tourismus vorgestellt. Die Umsetzung dieses Konzepts ist selbstverständlich abhängig vom aktuellen Infektionsgeschehen sowie den gemeinsamen Regelungen der Länder und des Bundes – und auch nur unter den aktuell geltenden Hygieneauflagen umzusetzen.
Der Vorschlag sieht vor, ab Anfang Mai in einem ersten, behutsamen Schritt zunächst die privaten Zweitwohnungen, in einem zweiten Schritt, Campingplätze und Ferienwohnungen zu öffnen. In einem dritten Schritt könnten kleine Beherbergungsbetriebe und Hotels unter der Auflage einer geringen Auslastung nachziehen.
Den ostfriesischen Inseln kommt aufgrund ihrer Lage hierbei eine Sonderrolle zu, durch die sie für eine Wiederöffnung mehr Vorbereitungszeit brauchen. Wir haben uns daher darauf verständigt, dass ich mich bei der Einbringung dieses Vorschlags zusätzlich für eine kommunale Sonderregelung der ostfriesischen Inseln einsetze. Entscheidend ist hierbei, dass wir den Tourismus schrittweise wieder aufnehmen, sodass die Inseln nicht von einer Reisewelle überrollt werden und es im allerschlimmsten Fall zu einem erneuten Lockdown kommen muss. Daher muss vorher auch ein klarer Pandemieplan zum Schutz sowohl der Inselbewohner als auch der Besucher erstellt werden.“