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News: Wohnungsbaugenossenschaft tagte im „Haus des Kurgastes“

Beigetragen von S.Erdmann am 28. Dez 2020 - 21:02 Uhr

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Eigentlich sollte die Generalversammlung der Genossenschaft „Juist – Infrastruktur und Wohnen eG“ für 2019 bereits im Frühjahr stattgefunden haben, wegen Corona wurde diese auf „normale Zeiten“ verschoben. Da die aber immer noch nicht in Sicht sind, wurde die Versammlung kürzlich durchgeführt. Ermöglicht wurde dieses durch die Inselgemeinde, die dafür den großen Saal im „Haus des Kurgastes“ zur Verfügung stellte, so dass alle Coronaregeln eingehalten werden konnten.

Das Jahr 2019 stand schwerpunktmäßig bei den Tätigkeiten in den umfangreichen Renovierungsarbeiten an der genossenschaftseigenen Immobilie in der Dellertstraße. Vorstandsmitglied Hauke Janssen-Visser berichtete über die von der Genossenschaft ausgeführten Arbeiten. Diese waren verbunden mit dem Austausch einiger Fenster und aller Dachfenster, die Erneuerung der Dachrinnen, Abdichtungsarbeiten und Sanierung des Balkons sowie Erdarbeiten zur Einebnung des Gartens.

Zudem renovierten die Mieter Ihre Wohnungen in Eigenleistung. Im März 2019 konnten die ersten Mieter einziehen und im April waren alle Wohnungen belegt. Mieteinnahmen in Höhe von knapp 40.800 Euro standen überwiegend einmalige Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 41.400 Euro gegenüber. In Folge weiterer Aufwendungen wurde für das Geschäftsjahr ein Verlust ausgewiesen.

Weiter beschäftigte sich der Vorstand mit sechs auf dem Markt befindlichen Immobilien. Darunter auch das „Seeferienheim“ und der „Koopmann im Loog“. Keines der Objekte konnte indes in der Wirtschaftlichkeitsberechnung überzeugen. Während man beim „Seeferienheim“ aufgrund vorliegender Gutachten von einem Kaufpreis von neun Millionen Euro ausgehen musste, stand für den Kaufmannsladen im Loog ein anderer einheimischer Interessent bereit. „Um den Preis nicht unnötig zu treiben, zogen wir uns sofort von dieses Immobilie zurück“, so Vorstandsvorsitzender Gerhard Jacobs. Dieses geschah auch vor dem Hintergrund, dass erhebliche Risiken im Gebäudebestand und den erforderlichen Renovierungen steckten.

„Der Aufsichtsrat ist im Verlaufe des Geschäftsjahres seiner satzungsgemäßen Verpflichtung nachgekommen“, stelle Aufsichtsratsvorsitzender Meint Habbinga in seinem Jahresrückblick fest. Dieser hat im Rahmen von Gesetz und Satzung seine Überwachungsfunktion wahrgenommen und stand in regelmäßigem Austausch mit dem Vorstand der Genossenschaft. Den Jahresabschluss und Gewinnverwendungsvorschlag hat der Aufsichtsrat geprüft und für in Ordnung befunden. Er hat sich von der ordnungsmäßigen Erstellung und Prüfung des Jahresabschluss überzeugt und damit dazu beigetragen, dass die Rechnungslegung ordnungsgemäß ist.

Daher empfahl der Aufsichtsrat auch der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss für 2019 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses zu beschließen, was dann auch einstimmig geschah. Es wurde einstimmig beschlossen, für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende auszuschütten, da eine Ausschüttung aus der Substanz heraus hätte erfolgen müssen.

Nachdem Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig entlastet wurden, hatten die anwesenden Mitglieder zudem die Aufsichtsratsmitglieder Inka Extra und Meint Habbinga bestätigt und erneut in den Aufsichtsrat gewählt.

Jacobs ging noch mal auf die Aktion „Mitglieder werben Mitglieder“ ein. Nur wenn alle Genossenschaftsmitglieder aktiv Werbung betreiben, könne der positive Trend in der Mitgliederentwicklung fortgesetzt werden. Auch erläuterten Vorstand und Versammlungsleiter die Funktion und Aufgabe eines Freistellungsauftrags. Neben der Möglichkeit den sofortigen Steuerabzug zu vermeiden, stellt die Verwendung des Freistellungsauftrags eine erhebliche Arbeitserleichterung für die Genossenschaft und Ihren Steuerberater dar.

Der Vorstand dankte zum Schluss besonders der Kurverwaltung der Inselgemeinde Juist für die Möglichkeit, die Generalversammlung abhalten zu können. Ein weiterer Dank geht an das Steuerbüro von Meint Habbinga, welches seit Gründung jedes Jahr ehrenamtlich die Buchungsführung, Jahresabschlusserstellung und Steuerangelegenheiten erledigt.

Unser Foto zeigt das Haus in der Dellertstraße, welches die Genossenschaft gekauft hat, um auf Juist dringend benötigten Dauerwohnraum zu schaffen.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN