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News: Winterzeit ist Bauzeit: Neuer Anleger im Inselhafen
In unserer Reihe über Bauprojekte und Veränderungen auf Juist wollen wir heute noch mal auf eine Baumaßnahme eingehen, die bereits im Frühjahr auf Norderney begann und im September hier über die Bühne ging und bereits fertig ist. In den Wintermonaten dürfen keine Bauarbeiten im Außendeichbereich vorgenommen werden. Da wir noch eine Reihe von Fotos dazu haben, wollen wir diese indes heute hier zeigen.
Die Anschaffung von zwei kleinen Inselfähren führte dazu, dass auch die Reederei Norden-Frisia einen schwimmenden Anleger dazu benötigte. Während im Jahr zuvor vom bereits schon länger im Geschäft tätigen Mitbewerber Töwerland-Express ein solcher Ponton abgelehnt wurde, konnte in diesem Jahr ein solcher im Hafen verankert werden. Dazu wurden zwei Betonstege genutzt, die zuvor vom Segelklub Juist im Bootshafen als Liegeplätze für Sportboote dienten. Auch die sogenannten Fingerstege und der dritte Ponton, der in Norddeich zum gleichen Zweck verankert wurde, kommen aus Beständen vom SKJ.
Unser Foto auf der Startseite zeigt die fertige Anlage, wo das MS „Wappen von Juist“ an der Westseite anlegt. Die Ostseite wird als Anleger für die kleinen Fähren genutzt.
Das zweite Foto entstand im Juni im Hafen von Norderney. Hier wurden die drei Betonstege von der Werkstatt der Norden-Frisia saniert und für den neuen Verwendungszweck umgebaut.
Die weiteren Bilder wurden im September aufgenommen. Am Monatsanfang wurden die beiden Stege zur Insel gebracht, dazu mussten zwei Haltepfähle eingerammt werden. Das heutzutage durchgeführte Vibrationsrammen gehört zu den wichtigsten Bauverfahren im Tiefbau. Rammen ist wirtschaftlich und in den meisten Bodenarten anwendbar. Beim Rammen wird mit Hilfe eines Rammgerätes und durch Vibration das Rammgut in den Boden eingetrieben. Auf demselben Weg kann man so eingebrachte Gegenstände auch problemlos wieder herausziehen. Für die Arbeiten und als Plattform für den Bagger mit dem sogenannten Rammbär wurde der Inselfrachter „Frisia VIII“ eingesetzt.
Die weiteren Bilder entstanden in den folgenden Tagen, jetzt wurden die Stege durch die Mitarbeiter der Norderneyer Werkstatt entsprechend eingerichtet, d. h. Anbau der Fingerstege für die kleinen Fähren, Montage des Zugangssteg, Aufbau von Geländern, Rettungsmitteln sowie von Haltepollern für die Fährboote und die „Wappen von Juist. Damit konnten die Fähren „Inselexpress 1 + 2“ die neue Anlage benutzen.
Die „Wappen von Juist“ fuhr dann noch eine Zeit direkt vom Hafenkai ab und lag dort auch, denn um sicher am Schwimmsteg liegen zu können, mussten noch Anlegedalben im Boden eingerammt werden. Dieses passierte schließlich mit dem Spezialschiff „Seelöwe“.
Die letzen Fotos zeigen die fertige Anlage mit der „Wappen von Juist“, die derzeit immer noch auf Juist als Reserveschiff liegt, weil die „Frisia X“ noch bis kurz vor Weihnachten auf der Werft ist.
JNN-ARCHIVFOTOS: STEFAN ERDMANN (8), HEINZ ALENFELDER (2)