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News: Heuler kam noch mit der Spätabfahrt nach Norddeich
Eine besondere Fracht bekam das Fährschiff „Töwerland-Express II“ am Montagabend mit an Bord, als das Schiff noch eine Spätabfahrt mit der Abendtide durchführte. In dem großen Korb war ein junger Seehund, ein sogenannter „Heuler“, der an der Bill gefunden wurde. Mitglieder vom Hegering Juist haben das Tier dort abgeholt und sorgten nun für den Weitertransport nach Norddeich.
Dort wurde das Tier nach Ankunft des Schiffes von einem Mitarbeiter der Seehundaufzuchtstation abgeholt und dann erst einmal mit Spezialfutter versorgt. Auf der Seehundaufzuchtstation werden die Tiere aufgepäppelt und später wieder ausgewildert.
Nicht jedes Seehundbaby am Strand ist gleichzeitig ein Heuler, d. h. ein Tier, welches seine Mutter aus irgendwelchen Gründen verloren hat. Oft lassen die Muttertiere ihren Nachwuchs auf dem Strand, im Watt oder auf Sandbänke eine Zeit alleine, um auf Jagd zu gehen, denn die Seehundmama muss essen, um die nahrhafte Muttermilch produzieren zu können. Wichtig ist daher, wenn man so ein Tier sieht, dass man auf jeden Fall Abstand hält, damit die Mutter zurückkehren kann. Auf keinen Fall darf das Jungtier berührt werden, denn wenn es den Geruch vom Menschen angenommen hat, wird es von der Mutter nicht mehr angenommen. Außerdem ist es nicht ganz ungefährlich, dann so süß junge Seehunde auch aussehen, es sind trotzdem wildlebende Raubtiere, die sehr schmerzhafte Bisse verursachen können.
Wer ein solches Tier sichtet und nicht sicher ist, ob es sich um einen mutterlosen Heuler handelt oder nicht, der sollte eine entsprechende Stelle informieren (Hegering, Seehundaufzuchtstation, Polizei etc), dort wird man die entsprechenden Maßnahmen einleiten.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN