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Nationalparkverwaltung

Nationalparkverwaltung: Plastikmüll soll auf Juist, Spiekeroog und Norderney verringert werden

Beigetragen von JNN am 07. Jul 2018 - 11:47 Uhr

Bild 0 von Plastikmüll soll auf Juist, Spiekeroog und Norderney verringert werden

Durchschnittlich elf Kilogramm Müll pro Quadratkilometer Meeresboden liegen in der deutschen Bucht - ein riesiges Umweltproblem und eine Gefahr für die Nordsee. Mit dem neuen BUND-Projekt "Plastikfreie Küste - Inseln als Startpunkt des Wandels" soll das Aufkommen an Plastikmüll auf den drei bei Urlaubern beliebten Ostfriesischen Inseln Spiekeroog, Juist und Norderney deutlich verringert werden. Denn mit den Touristenmassen kommen auch immer größere Müllmengen in die Region.

Gemeinsam mit den Inselgemeinden, Kurverwaltungen und Nationalparkhäusern sollen Mehrwegsysteme für Coffee-to-go-Becher und andere Take-away-Verpackungen eingeführt werden. Außerdem soll nach dem Vorbild eines BUND-Projektes auf der Insel Föhr ein Label für plastikbewusste Ferienunterkünfte auf den ostfriesischen Inseln entwickelt werden. "Die Idee dahinter ist, dass in den Ferienunterkünften den Gästen Behältnisse für den verpackungsfreien Einkauf und Strandausflug bereitgestellt werden und dass über die Meeresmüll-Problematik informiert wird“, beschreibt BUND Regionalvorsitzender Rolf Runge das Vorhaben.

Umweltbildung an Schulen, in Nationalparkhäusern und an anderen Bildungseinrichtungen soll ebenso öffentlichkeitswirksam eingesetzt werden wie das Einsammeln von Strandmüll. ,,Der lokale Ansatz reduziert nicht nur den Verbrauch an Plastikmüll vor Ort, sondern stärkt auch das Problembewusstsein“, betont Karsten Behr, Geschäftsführer der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung, die das Projekt fördert.

Das Projekt ,,Plastikfreie Küste“ soll über die Region hinaus wirken. ,,Hier an den Ferienorten werden Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet erreicht. Maßnahmen zur Plastikmüllreduktion wirken so nicht nur hier auf den Inseln, sondern auch nach Ende der Ferien bei den Menschen im Alltag", sagt Dr. Dorothea Seeger vom BUND-Meeresschutzbüro, die als Meeresmüll-Expertin das Projekt realisieren wird. Um eine Verstetigung der Maßnahmen zu ermöglichen, sollen die Inselkommunen beraten werden, wie sie weitere Schritte auch über das Projekt hinaus in Richtung ,,Plastikfreie Insel“ gehen können.

Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative des BUND-Regionalverbandes Ostfriesland, des BUND-Landesverbandes Niedersachsen und des BUND-Meeresschutzbüros.

Unser Foto stammt von der ersten Strandmüllsammelaktion im Projekt.
TEXT UND JNN-FOTO: BUND