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News: Design your Utopia: Auf Juist künstlerisch Zukunft gestalten
Fünfzig junge Künstler/innen aus Deutschland und dem Kaukasus präsentierten auf Juist eine ART SHOW, die utopisches Neuland erkundete und unterschiedliche Kulturen miteinander verband. Dabei heraus gekommen ist neben beeindruckenden Kunstwerken die (utopische) „Nation of Jubi“.
Vom 16.-28. Oktober waren 50 deutsche und internationale KünstlerInnen aus dem Kaukasus in der Jugendbildungsstätte Juist zu Gast und experimentierten gemeinsam rund um das Thema „Design Your Utopia“. In anderen Worten: wie würde die Zukunft aussehen, wenn junge, internationale Künstler sie gemeinsam erschaffen könnten?
Das kleine Juist wurde zum Schauplatz und Mittelpunkt für transkulturelle Kunst und eine einzigartige Begegnung zwischen Deutschland und dem Kaukasus, zwischen Kunst und friedenspolitischer Bildung.
Während zwei Wochen auf Juist arbeiteten die jungen Künstler/innen aus Deutschland, Armenien, Azerbaijan und Georgien - sowie den „abtrünnigen“ Regionen Abkhazian und Südossetien - nicht nur gemeinsam in Kunstwerkstätten, sondern lebten auch eine Gemeinschaft der Kulturen: sie teilten Zimmer, Mahlzeiten, Sportaktivitäten, Fähigkeiten und Ideen um sich nicht nur künstlerisch, sondern auch kulturell und menschlich aneinander anzunähern. Das einhellige Ergebnis: „Wir haben mehr gemeinsam, als uns unterscheidet.“
Heraus gekommen sind beeindruckende Kunstwerke in Performance, Musik, Installation, Film, Fotografie oder Editorial Design. Die erarbeiteten Stücke reisen jetzt von Juist aus weiter zu Ausstellungen in den Hauptstädten Berlin, Tbilisi in Georgien, Yerevan in Armenien und Baku in Azerbaijan.
Besonders bemerkenswert empfand Jörg Bohn, Leiter der Jugendbildungsstätte „Jubi“ auf Juist das liebevolle Kümmern umeinander: „Es herrschte eine unglaubliche Harmonie unter den Teilnehmern, der unterschiedlichen Kulturen und Sprachen zum Trotz. Gerade wenn man bedenkt, dass zwischen einigen der Länder kriegerische Auseinandersetzungen geführt werden, habe ich das als sehr besonders empfunden.“
Möglich, dass das entschleunigte Juist seinen Teil dazu beigetragen hat. Die jungen Künstler/innen hatten zum Ende des Projekts die Idee, eine „Nation of Jubi“ zu gründen. Eine Gesellschaft, in der es nicht um Herkunft, Macht oder Religion, sondern einzig um Menschlichkeit geht. „Das würde uns sehr freuen“, sagt Jörg Bohn. Welcher Ort könnte schließlich passender dafür sein als Juist, das Zauberland.
Das Projekt „Design Your Utopia“ wird organisiert von einer Gruppe junger KünstlerInnen in Kooperation mit der Jugendbildungsstätte Th. Wuppermann e.V. Juist und gefördert durch die Europäische Union, das Auswärtige Amt, das Landesministerium für Soziales, Niedersachsen und die Organisation Erasmus+, „Jugend für Europa“. Die kaukasischen Partnerorganisationen sind: SKLAD (Abkhazia), Youth Events Holding Center (Armenia), "Common Sense" Youth Organization (Azerbaijan), Frontline Club/ GIPA (Georgia) und Civil Forum for Peace (South Ossetia). Durch partizipative Ansätze soll der Versuch unternommen werden, sich dem Gedanken einer menschlicheren Welt auch praktisch anzunähern.
Weitere Informationen über die Jugend- und Bildungsstätte Juist und das Projekt:www.jubi-juist.de
JNN-TEXT: PRESSEMITTEILUNG INSELGEMEINDE JUIST