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News: Schwere Sturmflut an der niedersächsischen Küste
Auf den Ostfriesischen Inseln wurde die Zwei-Meter-Marke und damit die Grenze zur schweren Sturmflut nicht geknackt, am Emssperrwerk in Gandersum, in Bensersiel, Wilhelmshaven, Cuxhaven und Bremerhaven hingegen registrierte der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) am frühen Sonntagmorgen (29. Oktober 2017) eine schwere Sturmflut. „Die höchsten Wasserstände sind erreicht, jetzt beruhigt sich die Lage allmählich", fasste Herma Heyken, Pressesprecherin des NLWKN, zusammen. Der NLWKN hatte bereits ab Donnerstag vor den deutlich erhöhten Wasserständen gewarnt.
Die Werte im Einzelnen: Borkum (Wasserstand um 1,59 Meter höher als normal), Norderney (1,66 Meter), Langeoog (1,91 Meter), Spiekeroog (1,96 Meter), Wangerooge (1,89 Meter), Emden (2,39 Meter), Emssperrwerk (2,61 Meter), Bensersiel (2,05 Meter), Leuchtturm Alte Weser (1,73 Meter), Wilhelmshaven (2,32 Meter), Cuxhaven (2,45 Meter) und Bremerhaven (2,59 Meter).
Auf den Inseln hatte der NLWKN Vorsorge getroffen und alle wesentlichen Deichscharte geschlossen. Von größeren Schäden ist derzeit nichts bekannt; allerdings kann eine genaue Überprüfung der Schutzanlagen wegen der immer noch erhöhten Wasserstände und der orkanartigen Böen frühestens am Montag geschehen.
Die neun Sperrwerk an der Ems, der Hunte, der Weser und der Unterelbe - allesamt vom NLWKN betrieben - wurden geschlossen: Das Emssperrwerk bei Gandersum im Landkreis Leer ebenso wie die sechs Sperrwerke an der Elbe sowie das Hunte- und das Ochtumsperwerk.
Die jetzt gemessenen Wasserstände sind aber nicht mit denen der schweren Sturmflut Anfang Dezember 2013 zu vergleichen. Damals gab es eine Kette von vier Sturmfluten, wobei die in der Nacht zum Nikolaustag hinsichtlich der eingetretenen Wasserstände zu einer der schwersten Sturmfluten der vergangenen einhundert Jahre an der Niedersächsischen Küste zählt. Am Pegel Norderney wurde damals ein Wasserstand von 2,83 Meter über dem mittleren Tidehochwasser ermittelt.
TEXT: PRESSEMITTEILUNG NLKWN/HERMA J. HEYKEN