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News: Die Fischer von Langeoog finden auch auf Juist großen Anklang
„Ein Lied geht um die Welt“, das ist nicht nur der Titel eines deutschen Filmes aus dem Jahre 1933, sondern so heißt auch eine Veranstaltung auf Juist, die es in diesem Jahr zum ersten Mal gab und die sehr erfolgreich läuft. Die Juisterin Uda Haars führte einen Liederabend bisher achtmal im Terrassensaal der evangelischen Kirchengemeinde durch, unterstützt wird sie jedes Mal von Kantor Stephan Reiß, der sie am Klavier begleitet und bei den Dialogen zwischen den Stücken mitwirkt.
Schon länger ist die Friseurmeisterin Haars beim Kirchenchor dabei, ebenso steht sie bei der Theatergruppe „Antjemöh“ auf der Bühne, nun fand sie den Mut für ein musikalisches Soloprogramm. Dieses besteht aus Liedern und Chansons aus dem vergangenen Jahrhundert, ausschließlich in deutscher Sprache. Lieder von Marlene Dietrich oder Lale Andersen stehen dabei im Mittelpunkt. „Die Fischer von Langeoog“ aus dem Jahre 1949 oder das bekannte „Ein Schiff wird kommen“, die deutsche Version des Liedes „Ta pedia tou Pirea“ von Manos Hadjidakis aus dem Jahr 1960 wurden von Uda Haars sehr gut vorgetragen und machten dem Publikum viel Freude.
Aber auch „Wer wird den weinen, wenn man auseinander geht“, einer deutsch-britischen Produktion aus dem Jahre 1929 fand viel Anklang. Haars unternahm in den rund einstündigen Programm auch Ausflüge in die Welt der Operette, so bei „Meine Mama war aus Yokohama“ aus „Viktoria und ihr Husar“ von Paul Abraham oder dem Lied des Grafen Orlofsky aus der Strauss-Operette „Die Fledermaus“ aus dem Jahre 1874. Als Kontrast dazu am Schluss ein waschechter Shanty, wo auch Stephan Reiß eine Strophe sang. Das bekannte „Einmal noch nach Bombay“, welches zwar auch von Lale Andersen gesungen wurde, aber am bekanntesten in der Fassung von Hans Albers ist, bildete einen Schlusshöhepunkt im kurzweiligen Programm.
Uda Haars war selbst überrascht, wie gut der Liederabend angenommen wurde: „Wir hatten fünf Abende geplant, aber weil wir im Hochsommer so viele Leute wieder wegschicken mussten, haben wir noch drei Zusatzkonzerte eingeschoben, um diesen Zuhörern gerecht zu werden.“ Auch beim Konzert in der letzten Woche mussten von den freiwilligen Helfern noch zusätzliche Stühle reingetragen werden, mit rund 150 Personen war der Terrassensaal wieder rappelvoll. Aber gerade diesem Raum kommen die Abende zugute, denn es wird dort kein Eintritt genommen, aber am Ende um eine Spende gebeten. Dieses Geld soll der notwendigen Sanierung der Elektroinstallation und Beleuchtung vom Terrassensaal zugute kommen. Wer Lust auf diesen Liederabend hat, der hat auch in dieser Saison noch einmal die Gelegenheit dazu: Am Montag, den 30. Oktober, um 20:15 Uhr treten Uda Haars und Stephan Reiß noch einmal im Terrassensaal in der Wilhelmstraße auf.
JNN-FOTOS (3): STEFAN ERDMANN