Das "Achterhus" bekommt 16 Wohneinheiten, diese haben Größen zwischen 50 und 70 Quadratmetern. Sie werden über die LZO (Landessparkasse zu Oldenburg) verkauft, gehen aber anschließend in die Vermietung. Ebenso wird die Auflage der Gemeinde erfüllt und ein Teil als Dauerwohnraum zur Verfügung gestellt.

"Juist klingt auch in Südoldenburg gut, deshalb wollten wir hier gerne etwas machen", so Dipl. Ing. Jörg Moorkamp. Zuvor war der Unternehmer nämlich schon seit 12 Jahren an Bauprojekten auf Wangerooge beteiligt, so dass er mit Juist kein Inselneuland betrat. So erwarb er bereits im September 2014 das Grundstück von der Juisterin Ingrid Bracht, denn an einer Düne etwas höher gelegen und zudem in Strandnähe boten sich hier ideale Voraussetzungen für das Projekt. Hier stand bis dahin nur ein kleines Wohnhaus, welches dem Neubau weichen musste.

"Es war ein sehr schwieriger Start hier auf Juist", so begann Moorkamp seine Richtfestansprache vor einer großen Zahl von Gästen. Die Gemeinde ist nämlich dabei, die Bebauungspläne neu zu erstellen, deswegen wurde eine Veränderungssperre erlassen und es gab kein gültiges Baurecht für das Grundstück. Hinsichtlich einer schnellen Lösung wurde er bald eines besseren belehrt, in Gegenteil, das Baurecht rückte immer in weitere Ferne. Erst nach intensiven Gesprächen mit der Gemeinde und dessen Rechtsanwalt konnte eine Lösung gefunden werden. Obwohl die Bausaison auf Juist am 1. Oktober beginnt, war erst im Dezember die Grundsteinlegung möglich. Dann lief es aber unter Volllast, so Moorkamp, der besonders den Handwerkern einen großen Dank für diese Leistung aussprach, ebenso dem Büro Helmes + Schwerter die architekten GmbH aus Lohne.

Sehr souverän und mit großem Organisationstalent zogen Polier Michael Engel und seine Männer den Bau hoch. "Bei der Planung muss man schon beim Materialnachschub die tideabhängige Schiffsverbindung berücksichtigen, damit alles pünktlich da ist, wenn es gebraucht wird", so Engel. Doch er blickt ebenfalls auf viele Jahre Wangerooge-Erfahrung zurück. Auch für die Hafenspedition Peter Heiken und die beiden Fuhrbetriebe von Inka Munier und Norbert Gillet war der Bau eine Herausforderung. Auf Juist darf nämlich alles nur mit Pferdegespannen transportiert werden, und da es eine Steigung in der Strandstraße dorthin gab, konnte immer nur die Hälfte der Baustoffe auf die Wagen geladen werden. Doch dieses Manko glich die Nähe zum Hafen aus, da so die entsprechenden Mehrfahrten schnell durchgeführt werden konnte.

Am 1. Mai beginnt der Baustopp auf der Insel, bis dahin sollen noch das Dach eingedeckt und alle Fenster eingebaut sein. Dann wird die Baustelle bis zum Herbst geschlossen. Im Mai 2017 sollen dann alle Arbeiten abgeschlossen sein.

Für das Catering und die Versorgung der Richtfestgäste sorgte die Firma Juist-Gastronomie von Axel Rippe; viel Freude bereitete auch das Aufsetzen des Richtkranzes mit dem Richtspruch die die Zimmerleute Marco Raömer und Thomas Loxterkamp von der Dachdeckerei und Zimmerei Gebr. Schulz aus Quakenbrück.

Unser Foto zeigt (v.l.n.r.) Zimmermann Marco Raömer, Bauherr Jörg Moorkamp, Polier Michael Engel, Architekt Raimund Helms und Zimmermann Thomas Loxterkamp. Die weiteren Bilder zeigen das Gebäude und das Richtfest.
JNN-FOTOS (6): STEFAN ERDMANN

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