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News: Frachtumschlag und Auslieferung wird auch ab Januar funktionieren

Beigetragen von S.Erdmann am 14. Okt 2014 - 11:53 Uhr

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Der Frachtumschlag und die Auslieferung auf der Insel werden auch nach dem 31. Dezember dieses Jahres in gewohnter Form weiterlaufen. Außer dass die Arbeiten dann nicht mehr von der Spedition Gebr. Jüchter, sondern durch drei neue Speditionen durchgeführt werden, wird sich an dem bestehenden und bewährten System nichts ändern. Das teile Peter Heiken, der ab 2015 den Hafenumschlag übernimmt, beim Politischen Gespräch der Ratsgruppe "Bündnis Juist" am Montagabend im "2. Aufschlag" mit.

Derzeit würde man alle notwenigen Punkte abarbeiten und sei schon recht weit. Die Zusammenarbeit mit dem ausscheidenden Betrieb sei gut, und ab Dezember würde eine intensive Einarbeitungsphase beginnen, so dass es dann zum Jahresende zu einem weichen Übergang kommen wird. Von der bisherigen Spedition würde er auch einen Teil der bewährten Mitarbeitermannschaft übernehmen, mit anderen sei man noch in Verhandlungen.

Die Auslieferung vom Hafen zum Empfänger wird zukünftig durch die Speditionen Munier und Gillet durchgeführt. Als Sprecherin für beide Betriebe war Inka Munier zugegen, die sich ebenfalls zuversichtlich zeigte. In etwa sieben Wochen werden alle Wagen für die Auslieferung fertig und auf der Insel sein. Nachdem man lange vergeblich nach einem deutschen Betrieb suchte, der diese Art von Pferdewagen baute, werden diese jetzt von einem Fachbetrieb in Polen hergestellt. Zudem bekomme sie noch acht Pferde aus Frankreich, für diese wird ein besonders pferdeschonendes Geschirr aus Amerika angeschafft. Munier: "Wir wollen uns genau an das Tierschutzgesetz halten."

Das heißt auch, dass die Wagen zukünftig nur noch maximal mit Beladung vier Tonnen wiegen werden. Munier: "Die neuen Wagen sind leichter und nur noch 1,80 Meter breit, sie können entsprechend auch nur noch sechs Rollis fassen." Derzeit gibt es Frachtwagen mit Gesamtbreiten von bis zu 2,50 Metern. Die Fahrzeuge sollen einen überdachten Fahrerplatz erhalten, ebenso elektrische Beleuchtung und eine moderne Bremsanlage. Die Firma Gillet wird einige Pferde von der Firma Jüchter für die Auslieferung übernehmen, man sei also für die Aufgaben ab Januar bestens gerüstet, so Inka Munier: "Bewährtes und erfahrenes Personal ist auch da, ebenso dafür erforderlicher Wohnraum."

Ein Juister Einzelhändler sprach die Problematik der Kühlware an. Hier wurde festgestellt, dass die Auslieferung auf Juist in der Regel recht zügig gehe. Das Problem liege vielmehr auf dem Festland, denn wenn dort die Lieferanten im Sommer morgens um vier Uhr mit der Tour beginnen, die Kühlcontainer um acht Uhr in Norddeich auf der Mole absetzen, und der Frachter tidebedingt erst nachmittags fährt, dann könne so etwas nicht funktionieren. Diese Problematik müsse zwischen Kunden und Lieferanten geklärt werden.

Angesprochen wurden auch die neuen Tarife, die zu einem Bürgerantrag führten, wonach der Ratsbeschluss, den Umschlag an die Spedition Heiken zu vergeben, gekippt werden sollte (JNN berichtete). Inka Munier führte dazu aus, dass die Steigerungen in erster Linie auf die Auslieferung zurück zu führen seien. Kleinere Wagen erfordern mehr Fahrten, und bei dem Transport von Baustoffen über 15 Tonnen Gesamtgewicht sei der bisherige Tarif der Spedition Jüchter unhaltbar. Gerade hier wurde die geplante Preissteigerung bemängelt, doch Inka Munier konnte den Grund dafür nennen: "In allen Tarifklassen bis 14,9 Tonnen bekomme ich zwischen 35 und 42 Euro je Tonne, das ist ein fairer Preis. Ab 15 Tonnen bekäme ich für dieselbe Leistung nur noch 19,50 Euro pro Tonne. Dafür kann ich nicht fahren!" Peter Heiken ergänzte, auch habe die Spediteur Jüchter ihm gegenüber erklärt, dass er für den Transport dieser großen Mengen meistens Subunternehmer hinzuzieht, dann sei dieser Tarif ein Zusatzgeschäft.

Jens Heyken, Ratsmitglied von "Bündnis Juist", dankte Inka Munier und Peter Heiken für die interessanten Ausführungen und bedauerte, dass recht wenig interessierte Bürger zu so einem Abend erscheinen. Da auch die vorherigen "Politischen Treffen" nur schwach bis mäßig besucht waren, will man diese jetzt nicht mehr regelmäßig einmal im Monat, sondern nur noch bei Bedarf durchführen. Wenn Bürger entsprechende Themen mit ihren Ratsvertretern besprechen möchten, dann sollten diese sich an das "Bündnis Juist" wenden, damit man ein solches Treffen anberaumen könne.

Unser Foto zeigt einen Teil der Lager- und Umschlaghalle am Hafen. Diesen Bereich wird die Spedition Peter Heiken ab dem 1. Januar von der Spedition Gebr. Jüchter übernehmen.

JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN