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News: CDU-Bundestagskandidaten Heiko Schmelzle auf Juist

Beigetragen von JNN am 08. Jul 2013 - 12:07 Uhr

Bild 0 von CDU-Bundestagskandidaten  Heiko Schmelzle auf Juist

Zu einem Kurzbesuch reiste der CDU-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Aurich-Emden, Heiko Schmelzle, nach Juist. Kurz vor der Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbandes hatte Bürgermeister Dietmar Patron gemeinsam mit dem CDU-Ratsmitglied und Kreistagsabgeordneten Gerhard Rinderhagen die Möglichkeit, sich mit Schmelzle zu einem Meinungsaustausch zu treffen.

Schmelzle ist nach eigenem Bekunden ein richtiger Juistfan. Bereits seit Grundschulzeiten besucht er immer wieder die Insel, zuletzt vor 2 Jahren mit seiner Frau und den beiden Kindern. Juist liege ihm am Herzen und darum habe er ein offenes Ohr für die Sorgen der Insulaner, so der CDU-Kandidat.

Auch wenn es nicht zwangsläufig ein bundespolitisches Problem sei, so machte Patron zunächst auf die schwierige finanzielle Situation der Gemeinde aufmerksam. "Wir brauchen endlich einen Durchbruch im Finanzausgleich. Es kann nicht sein, dass eine Insel, die eine Infrastruktur für bis zu 15.000 Einwohner vorhalten muss, Zuweisungen nur in der Höhe ihrer tatsächlichen Einwohnerzahl erhält. Durch die neuesten statistischen Erhebungen sinke die Zahl der Erstwohnsitzinhaber und damit auch die Höhe der Zuweisungen, so Patron. "Ganz im Gegenteil wächst unsere Zahlungsverpflichtung in den Finanzausgleich dadurch erheblich. Das lässt nicht einmal Spielraum für dringend erforderliche Unterhaltungsmaßnahmen."
Schmelzle sicherte zu, durch seine Kontakte zur Landes- und Bundespolitik, hier den Faden aufzunehmen und sich dafür einzusetzen, dass kleine Kommunen künftig bei der Verteilung der Zuweisungen wie eine 5000 Einwohnergemeinde behandelt werden. Hier müsse einfach eine gerechte Lösung gefunden werden, so der CDU-Politiker.

Gerhard Rinderhagen erklärte Schmelzle dann die derzeitige Situation rund um den Ausverkauf der Insel. Es werden inzwischen von Investoren astronomische Preise für Grundstücke jeder Art auf der Insel geboten. Er als Juister und langjähriges Ratsmitglied sehe diese Entwicklung mit großer Sorge. "Politik muss vorausschauen und meine Vision für 2030 ist beängstigend" so Rinderhagen. Durch den Ausverkauf der Insel verschwinden Gästebetten. Die Zahl der Urlauber gehe zwangsläufig zurück und damit auch die Kaufkraft auf Juist. "Bleiben die Häuser leer, werde auch der Einzelhandel und die Gastronomie massiv darunter leiden. Um dann noch wirtschaftlich handeln zu können, werden die Geschäfte im Oktober schließen und im März wieder öffnen. Darunter leiden dann auch wir Juister." Dem entgegenzuwirken, muss man die Bebauungspläne der Insel genau unter die Lupe nehmen. Ein entsprechender Aufstellungsbeschluss dazu wurde vom Rat im vergangenen Monat gefasst. Diesen gilt es in engem Austausch mit der Bevölkerung mit Leben zu füllen.

Auch der fehlende Wohnraum wurde von den Juistern bemängelt. "Wir steuern klar auf Sylter Verhältnisse zu", sagte Patron. "Mir gehen die Wohnungen für Mitarbeiter, Lehrkräfte und Erzieherinnen aus, und die Bereitschaft der Hauseigentümer, ihren Wohnraum ganzjährig zur Verfügung zu stellen geht gegen Null."

Heiko Schmelzle sieht hier ebenfalls die Politik gefragt. "Wir brauchen spezielle Regelungen, die den betroffenen Gemeinden einen ausreichenden Schutz gewährleisten."

Letztlich sprachen die beiden Inselpolitiker das Dauerthema des Juister Schiffsanlegers im Norddeicher Hafen an. Durch das durchwachsene Wetter laufe die Saison nicht gut an und da sei Service am Gast das A und O. Dieser Service beginne und ende nicht auf Juist sondern bereits bei der Anreise bzw. Abreise. Schlechte Begleitumstände, wie das zeitweilige Chaos in Norddeich könnten den Juistgast dazu veranlassen, seinen Urlaub in Zukunft anderweitig zu verbringen und das müsse auf jeden Fall vermieden werden. "Der erste Eindruck zählt - der letzte Eindruck bleibt" meint Dietmar Patron. Darum muss die Abwicklung des Juist-Verkehrs in Norddeich verbessert werden.

Unser Foto zeigt (v.l.n.r. Heiko Schmelzle, Gerhard Rinderhagen und Dietmar Patron.
JNN-Foto: Inselgemeinde Juist