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News: JUIST 2020! Visionäre Entwürfe für ein Nationalpark-Haus an anderer Stelle

Beigetragen von JNN am 22. Feb 2013 - 08:38 Uhr

Bild 0 von JUIST 2020! Visionäre Entwürfe für ein Nationalpark-Haus an anderer Stelle

Am Dienstag, den 19.02. gab es eine etwas andere Veranstaltung im Nationalpark-Haus. Studierende der JadeHochschule Oldenburg stellten Pläne und Modelle für ein neues (leider nur fiktives) Nationalpark-Haus vor. Dabei ging es nicht nur darum, ein vorgegebenes Raumprogramm umzusetzen. Die Studierenden mussten auch einen besonderen Standort in Ihre Überlegungen miteinbeziehen, nämlich das Watt!

Doch wie kam es eigentlich zu dieser ungewöhnlichen Aufgabe? Vor ungefähr einem Jahr haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nationalpark-Hauses in einer Teambesprechung intensiv über die Zukunft "ihrer" Einrichtung diskutiert. Vor allem wurde darüber gesprochen, was an der Ausstellung, aber auch an den Räumlichkeiten noch verbessert werden könnte, um das Angebot für die Gäste und auch die Abläufe im Haus zu optimieren. Schnell war klar, dass dafür eine Erweiterung des Gebäudes wünschenswert sei. Dies ist allerdings im "ehemaligen Inselbahnhof" nicht so ganz einfach umzusetzen. Also blieb aus Sicht des Teams nur die Alternative, an einem anderen Standort ein neues Nationalpark-Haus zu errichten. Man muss dazu sagen, dass an dieser Stelle der Diskussion die finanziellen, rechtlichen und behördlichen Rahmenbedingungen einfach ausgeblendet wurden, um der Kreativität freien Lauf zu lassen. Und so einigte man sich für den fiktiven Neubau auf einen außergewöhnlichen Standort, der eigentlich ganz einleuchtend klingt, wenn man sich anschaut, was eine solche Einrichtung den Gästen und Einheimischen näherbringen soll: nämlich das Wattenmeer!

Mit dieser Idee eines Nationalpark-Hauses im Watt wurde dann der Architekt Volker Droste, der auch Dozent an der JadeHochschule Oldenburg ist, konfrontiert. Er war sofort begeistert und hat aus dieser Idee eine Aufgabe für seine Studenten gemacht. Da keiner seiner Studierenden vorher jemals auf Juist gewesen war, gab es im vergangenen Jahr erstmal einen Ortstermin. Dabei wurde der potentielle Standort des neues Hauses in Augenschein und das bestehende Nationalpark-Haus unter die Lupe genommen, sodass anschließend mit der Entwicklung des fiktiven Gebäudes begonnen werden konnte.

Die Ergebnisse daraus wurden nun am vergangenen Dienstag im Nationalpark-Haus vorgestellt. 10 Studentinnen hatten sich mit ihrem Dozenten auf den Weg nach Juist gemacht, um mit Hilfe von Plänen und Modellen sechs ihrer Arbeiten der Öffentlichkeit vorzustellen. Und die Ergebnisse konnten sich wahrlich sehen lassen! Von einem amorphen Gebäude, welches die Dünenstrukturen der Insel widerspiegeln soll, über eine Konstruktion, die aus verschachtelten Überseecontainern besteht, bis hin zu einem Gebäude, was an ein überdimensionales Fernrohr erinnert, war die Bandbreite der Arbeiten sehr groß und die jeweiligen Ausführungen sehr beeindruckend. Volker Droste wies während der Präsentationen darauf hin, dass die Studierenden bei der Bearbeitung solcher Aufgaben einen großen Vorteil haben gegenüber den Architekten, die im Berufsleben stehen: Geld spielt bei solchen studentischen Arbeiten keine Rolle und somit sind der Kreativität auch keine Grenzen gesetzt. Dies war allen Entwürfen auch deutlich anzusehen und es war faszinierend zu erleben, was alles möglich sein könnte.

Natürlich wurde auch die Frage gestellt, ob und wie es denn nun mit diesen Vorschlägen weitergeht? Allen Beteiligten ist selbstverständlich klar, dass keiner dieser Arbeiten nun in den nächsten Jahren 1 zu 1 umgesetzt wird. Doch einfach mal zu sehen, was möglich wäre, wenn man alle "Schwierigkeiten" ausblendet, die ein solches Projekt mit sich bringen würde, war ein tolles Erlebnis und verleitet ein wenig zum Träumen. Ja und wer weiß, meistens sind Träume zwar Schäume, aber manchmal werden Träume auch wahr...

Übrigens, wer sich die Pläne und Modelle noch anschauen möchte, der kann dies gerne tun, da alle Arbeiten im Vortragsraum des Nationalpark-Hauses ausgestellt sind.

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