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News: Überprüfung der Küstenschutzanlagen auf Juist / Insel für Sturmfluten gerüstet
Am Mittwoch erfolgte die Inselschau auf Juist. Hier standen den Küstenschützern des NLWKN Vertreter der Inselgemeinde, des Domänenamtes und der Nationalparkverwaltung zur Seite.
"Schutzdünen und Hauptdeiche sind in einem guten Zustand", resümierte Frank Thorenz, Leiter der Betriebsstelle Norden-Norderney am Ende der Bereisung, die einige Stunden zuvor im Inselwesten mit der Begutachtung der Schutzdünen zwischen Bill und Hammersee begann. "Dank der sturmflutarmen vergangenen Winter und der gezielten Sandfangmaßnahmen des NLWKN hat sich die Gesamtsituation an den seeseitigen Hängen wieder stabilisiert", ergänzte Thorenz.
Gleichwohl müsse in schweren Sturmfluten mit Dünenabbrüchen gerechnet werden, weshalb der NLWKN die Strand- und Dünenentwicklung auf Juist durch Vermessungen intensiv verfolge und bewerte, um wichtige Grundlagen für weitere Entscheidungen zu ermitteln.
Die anschließend überprüfte Juister Deichlinie bestehend aus Billdeich, Loogdeich, Süddeich und Flugplatzdeich Hafendeich, weist insgesamt einen guten Pflegezustand auf. Hierzu hat eine gezielte Distelbekämpfung des Deiches maßgeblich beigetragen. Eine dauernde Aufgabe stellt die Mäusebekämpfung an den Deichen dar. Am Billsiel wurde die Dichtungsklappe instandgesetzt sowie am Flugplatzschart lokale Fehlstellen mit Klei angefüllt und eine neue Absturzsicherung angebracht.
Im Bereich des Spülfeldes östlich des Hafens wird derzeit der aus dem Spülfeld stammende, getrocknete Schlick zu meiner Miete profiliert. Die ca. 20.000 Kubikmeter Schlick müssen noch einige Jahre entwässern und reifen, damit es anschließend als deichbaufähiges Material für die Verstärkung des Loog-Deiches eingesetzt werden kann.
Den Abschluss der Inselschau markierte ein Besuch im Juister Osten: Dort schreitet die Grundinstandsetzung der Lahnungen vor dem Flugplatzdeich auf 400 m Länge voran. Der Lahnungskörper wurde bereits neu aufgebaut, nun erfolgt noch der Einbau der Fußsicherung aus 750 Tonnen Wasserbausteinen. Diese werden über Arbeitsschiffe, die sich auf dem Watt trockenfallen lassen, transportiert. Dort werden die Steine auf kleine Transportfahrzeuge umgeladen und über das sandige Watt vor dem Flugplatz von Süden her zur Baustelle transportiert. Derzeit wird die Transporttrasse zur Vorbereitung mit Stahlplatten ausgelegt. Mit einem Abschluss der Arbeiten rechnet der NLWKN bis Ende Oktober.
Insgesamt wird Juist durch 18,4 km Schutzdünen und Hauptdeiche von 5,4 km Länge vor Sturmfluten und Erosionen geschützt.
Text u. Foto: NLWKN