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News: Neue Ausstellung in der "Galerie am Meer" eröffnet

Beigetragen von S.Erdmann am 09. Mai 2011 - 11:32 Uhr

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Die "Galerie am Meer" im Gästehaus Sohn an der Billstraße lud nun zur Eröffnung ihrer ersten diesjährigen Ausstellung ein. Gezeigt werden Ölbilder des in Deutschland lebenden und wirkenden Afghanen Said Tiraei; die Ausstellung trägt den Titel "Mensch und Natur".

Im Februar 2005 begannen Rudolf und Christoph Kleen mit der ersten Ausstellung in ihrem Haus. Jetzt fand in den Räumen die nunmehr 17. Eröffnung einer solchen Darbietung statt. Die Bilder werden bis zum 8. Juli dort gezeigt und können täglich außer samstags von 16 bis 18 Uhr besucht werden.

"Die Sehnsucht nach Harmonie mit der Natur spiegelt sich in Tiraeis Bildern wieder", stellte Christoph Kleen in seiner Eröffnungsansprache fest. Die Quelle der Farben und Formen liegt unzweifelhaft in seiner Heimat Afghanistan und der Fluss seiner bildhaften Erinnerungen geht durch Pakistan und Indien. Hier bildeten sich die kraftvollen Wurzeln im Schaffen von Said Tiraei. Sie verbinden sich mit den Erfahrungen von Unterdrückung, von Krieg und Flucht, zu immer neuen Mustern.

Tiraei wurde 1975 als Sohn einer angesehenen und politisch engagierten Familie in Kabul geboren. Schon als Dreijähriger begann er mit dem Zeichnen, diese Leidenschaft ließ ihn nie wieder los. Wegen der bedrohlichen Umstände im Land verließ er mit seiner Mutter und Geschwistern im Alter von 14 Jahren seine Heimat. Die Flucht führte ihn über Nepal nach Pakistan, wo ihn der Kunstmaler und Lehrer Nassir Amidi entdeckte und weiter ausbildete. Diese Ausbildung wurde ab 1991 in Indien fortgesetzt.

Schließlich kam er nach Deutschland, wo er zu einem Kontrast zwischen den Kulturen, den Ländern und den Menschen wurde. Seine Technik hat sich verfeinert, die Übergänge zwischen den kontrastierenden Farben und Formen sind weicher, die Gegensätze tiefer, aber auch friedlicher geworden. Heute sind die Themen, die der Künstler zeichnerisch umsetzt, andere geworden. Sie reflektieren seine Interaktion mit unserer Lebensart, setzen sich mit Integrationsproblemen oder Umweltdiskussionen und dem typischen Verhalten in europäischer Beziehungs- und Kommunikationsformen auseinander. Die Wurzeln der asiatischen Denk- und Kulturwelt bleiben jedoch immer erkennbar.

Der Maler Said Tiraei ist heute in Deutschland verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in der Gemeinde Jade (Landkreis Wesermarsch). Auf Juist sind jetzt 27 seiner sehr farbenprächtigen und beeindruckenden Bilder zu sehen.

Unser Foto zeigt (v.l.n.r.) Rudolf Kleen, Said Tiraei und Christoph Kleen. Die weiteren Bilder zeigen Motive der auf Juist laufenden Ausstellung des Künstlers.

JNN-Fotos: Stefan Erdmann

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