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News: Das Zusammenspiel macht richtig Spaß
Ein Kammerkonzert der besonderen Art bot die Kurverwaltung am Karfreitag im "Haus des Kurgastes" an, wo fünf namhafte Solisten der Deutschen Oper Berlin ein gemeinsames Konzert gaben, bei dem überwiegend Stücke gespielt wurden, die man selten auf den Konzertbühnen in Deutschland hört.
Juists Marketingleiter Thomas Vodde dankte zu Beginn des Konzertes besonders der Pianistin und Konzertmanagerin Elena Nogaeva, die dieses Konzert organisiert hatte und die anderen vier Solisten dafür zusammen geholt hatte. Zuvor fand dasselbe Konzert hier in Ostfriesland bereits im Atrium der Emder Kunsthalle mit großem Erfolg statt.
Mit dem aus vier Sätzen bestehenden Klavierquartett in g-moll (KV 478) von Mozart wurde der Abend eröffnet. Hier überzeugten die Musiker bereits durch ein perfektes Zusammenspiel zwischen den Streichern und dem Klavier. Eine wunderbare Interpretation der Künstler.
Recht unbekannt ist der italienische Musiker und Komponist Giovanni Battista Viotti (1755 - 1824). Nur wenig Werke gibt es in der Zusammensetzung Klavier, Violine und Streicher, eines davon hat Viotti in A-Dur geschrieben. Dieses Werk wurde nie verlegt, so dass es ein langer Weg war, bis die Musiker die Noten dafür in französischen Archiven fanden. Elena Nogaeva, die nicht nur am Flügel saß, sondern auch die Moderation des Abends übernommen hatte, wusste hiervon zu berichten und konnte auch immer einige Dinge aus dem Leben der Komponisten sehr unterhaltsam erzählen.
Was dann hörbar wurde, war indes ein Zusammenspiel des Klassik-Quintetts, das einfach Spaß machte. Neben Nogaeva (Klavier) spielten die Violinisten Tomasz Tomaszewski und Piotr Prysiaznik; ergänzt wurde sie durch Sebastian Sokol (Viola) und Friedemann Ludwig (Violoncello). Gemeinsam ergaben sie einen exzellenten Klangkörper, der das Publikum faszinierte.
Eine weitere Rarität war das Streichquartett Nr. 2 D-Dur von Alexander Borodin (1833 - 1887). Obwohl der Komponist heute nur wenig bekannt ist, bietet der zweite Satz, ein Scherzo, eine Besonderheit. Dieser ging bereits in vielen Variationen rund um die Welt, sei es als Jazz-Variation, als temperamentvolle Bigband-Interpretation und selbst als a-cappella-Version hat man diesen Klassiker schon gehört.
Viel Freude machte auch ein recht kurzes, aber sehr schön dargebotenes Stück von Tschaikowsky, nämlich das Allegro c-moll für Klavier und Streichquartett. "Ich glaube, sie wussten, welch eine tolle Zugabe wir noch für sie ausgesucht haben", so Elena Nogaeva, nachdem das Publikum solange Beifall zollte, bis die Musiker noch das Salut d?amour Op. 12 von Edward Elgar (1857 - 1934) präsentierten.
Unser Foto zeigt die vier Streicher des Abends zusammen mit der Pianistin und Moderatorin Elena Nogaeva.
JNN-Foto: Stefan Erdmann