Newsbeiträge
News: Otto-Leege-Pfad vor Vollendung
Seit 2009 steht das Otto-Leege-Tor auf der Nordseeinsel. Gemeinsam mit dem Pfad erinnert es an den Naturforscher. Ein Projekt, an dem er und andere lange Zeit und mit viel Aufwand gearbeitet haben, steht für Bernd F. K. Bunk kurz vor dem Abschluss. Gemeint ist der Otto-Leege-Lehrpfad in Verbindung mit dem Otto-Leege-Tor, das seit 2009 auf der Nordseeinsel Juist an den Lehrer und Naturforscher Dr. Otto Leege (1862-1951) erinnert.
Das Otto-Leege-Institut, dessen Vorsitzender der Sandhatter Bildhauer Bernd F. K. Bunk ist, hatte 2006 einen Internetwettbewerb ausgeschrieben. Seitdem wird an der Verwirklichung des Lehrpfades gearbeitet. 2009 wurde das Tor aus Douglasien aus Hatter Wäldern gefertigt und auf die Insel transportiert (NWZ berichtete). Das Tor und eine Schutzhütte sind schon lange fertig gestellt, und auch der Lehrpfad hat große Fortschritte gemacht. Eine Holztreppe führt hinauf auf die Dünen zu einer Beobachtungsstation, wo bald Ferngläser den Besuchern einen Blick auf die Vogelwelt erlauben sollen.
Der Pfad, auf Holzstelzen erbaut und gesäumt von einem Geländer aus Holz und vielen Kilometern Schiffstau, hält viele Überraschungen bereit. Ein in die Bohlen gefrästes und verziertes Relief stellt die Zugwege von vier Vogelarten dar, die auf Juist Station machen. "Der Sanderling, ein winziger Vogel, fliegt zum Beispiel von Grönland bis SüdÂafrika", erzählt Bunk, der gemeinsam mit seiner Frau Reinhild an dem Projekt arbeitet.
Ein weiteres Detail ist eine Windharfe, eine Holzskulptur, die sich von selbst in den Wind dreht und ihre Klänge ertönen lässt. Ein Stück weiter, an der "Wasserklangschale", können Inselbesucher mittels Reibung Klänge erzeugen und die Oberfläche des Wassers in der Schale in Bewegung bringen. Stolz ist das Sandhatter Ehepaar, das vorher 30 Jahre auf der Nordseeinsel gelebt hat, auch auf die Kooperation mit der Freien Waldorfschule Wetterau. Schülerinnen und Schüler der Schule haben zum Teil in ihrer Freizeit Holzreliefs geschnitzt, die die Veränderung der Inselumrisse über die Jahrhunderte darstellen und die jetzt am Pfad zu sehen sind.
Für den 1. Mai ist die Eröffnung des Gesamtkunstwerkes Otto-Leege-Pfad geplant, und Bunk hofft, dass dieser Termin zu halten ist. Denn noch fehlen neben kleineren Skulpturen vor allem Schautafeln und Ringbücher. Und über deren Gestaltung gibt es Unstimmigkeiten mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. "Wenn wir das nicht ausräumen können", so Bunk, "ist die Eröffnung leider in Frage gestellt.
Quelle: NWZ vom 17. Januar 2011
Archivfoto: JNN