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News: Teilnahme am Protestcamp gegen Erdgasförderung auf von Juist geplant

Beigetragen von S.Erdmann am 24. Aug 2025 - 14:03 Uhr

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Vom 04. bis 07. September 2025 veranstaltet Fridays for Future gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe ein Protestcamp auf der Nordseeinsel Borkum. Das Klimacamp ist der Höhepunkt einer Reihe von Aktionen, die sich gegen die geplanten Gasbohrungen im Wattenmeer richten. Am Freitag, den 05. September haben auch Juister, Mitarbeiter und Gäste die Möglichkeit, an dem Protestcamp teilzunehmen.

An diesem Tag bietet die AG Reederei Norden-Frisia einen Tagesausflug nach Borkum mit der „Frisia XI“ an, Abfahrt ab Juist ist um 09:30 Uhr. Die Fahrkarte kostet 28,00 Euro für die Hin- und Rückfahrt. „Dieses ist natürlich eine Gelegenheit auch für Juister Bewohner, mit unserem Logo „Juist Flagge“ oder andere Banner gegen One Dyas bzw. der Gasförderung in unmittelbarer Nähe bei uns in der Nordsee geschlossen dagegen vorzugehen und Flagge zu zeigen“, so Heike Heiken, Ratsfrau der Grünen im Juister Gemeinderat, die dazu aufruft, sich an dem Tag an dem Protestcamp zu beteiligen.

Wer daran teilnehmen möchte, kann sich bei Heike Heiken anmelden. Entweder per Telefon unter 04935/269, per Email unter seemannstreu@t-online.de oder persönlich im Haus Seemannstreu in der Dellertstraße in der Zeit von 8:00 bis 12:00 Uhr und von 17:00 bis 21:00 Uhr (außer am Sonntag). Man kann dort auch seine Fahrkarte bestellen und bezahlen. Für Jugendliche/Auszubis ist eine Ermäßigung von 50% der Kosten möglich, weitere Infos dazu ebenfalls bei Heike Heiken.

Am Freitag, den 05. September 2025 rufen die Aktivisten gemeinsam mit der Zivilgesellschaft auf der Insel zu einem Klimastreik ab 12:00 Uhr am Margarethe-Giese-Platz (Inselbahnhof) auf. (Ist bei einer Abfahrt um 09:30 Uhr ab Juist von der Zeit her erreichbar). Dort wird es Reden von Fridays for Future, der Deutschen Umwelthilfe und betroffenen Menschen aus Borkum geben. Nach der Kundgebung zieht der Demozug durch den Ortskern und endet mit einer Abschlusskundgebung am Musikpavillon. 

„Es geht darum, ein starkes Zeichen gegen die geplanten Gasbohrungen zu setzen. Die Gasbohrungen heizen die vor unseren Augen eskalierende Klimakrise noch weiter an. Gleichzeitig brauchen wir sie nicht für unsere Versorgungssicherheit. Das ist eine fossile Sackgasse und ein Sinnbild für die rückwärtsgewandte und realitätsferne Politik von Katherina Reiche und Friedrich Merz.“, so Nele Evers von Fridays for Future, die das Klimacamp und die Demonstration mitorganisiert. Der niederländische Konzern One Dyas bohrt vor Borkum neben dem Weltnaturerbe Wattenmeer zur Hälfte auf niederländischem Gebiet und zur Hälfte auf deutschem Gebiet nach Gas. 

Auch die Deutsche Umwelthilfe ist bei den Protesten gegen die geplanten Gasbohrungen vorne mit dabei. Eike Hinrichsen, Referentin für Klimaschutz & Energie bei der Deutschen Umwelthilfe, und ihre Kollegen klagen seit mehreren Jahren gegen das Projekt von One Dyas auf deutscher und niederländischer Seite. Auch sie sagt: „Der Schutz unserer einzigartigen Meeresnatur muss über den kurzfristigen Profitinteressen eines Gaskonzerns stehen. Wir tun auf rechtlichem Wege alles dafür, um dieses zerstörerische Vorhaben unmittelbar neben dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer zu stoppen.”

Fridays for Future hat bereits letztes Jahr eine Demonstration und dieses Jahr bildstarke Protestaktionen auf Borkum organisiert.

Auf und um die Insel ist der Widerstand gegen die Gasbohrungen groß. Bernd Meyerer, Sprecher der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland, erklärt: „Während der Internationale Gerichtshof alle Staaten zum entschlossenen Klimaschutz verpflichtet, treibt unsere Regierung neue  fossile Gasprojekte in der Nordsee voran – ein Schlag ins Gesicht für den Klimaschutz und kommende Generationen. Wertvolle Steinriffe werden für die Profitgier der Konzerne geopfert. Wir lassen das nicht zu! Auf Borkum kämpfen wir für Klimagerechtigkeit – vor Gericht und auf der Straße.“

Neben den Umweltverbänden, der Insel Schiermonnikoog, der Stadt Borkum, klagt auch die Inselgemeinde Juist gegen die Gasbohrungen. Auf Borkum selbst haben sich bereits mehr als 200 Teilnehmer für das Camp angemeldet. Ihnen bietet das Camp ein diverses Programm mit Workshops, Podiumsdiskussionen, Konzerten und Lesungen von Luisa Neubauer und Sylvia Lott.

Weitere Informationen finden Sie unter fridaysforfuture.de/borkum und auf Instagram (@klimacamp_borkum).

TEXT: STEFAN ERDMANN und FRIDAYS FOR FUTURE
FOTOS/PLAKATE: FRIDAYS FOR FUTURE

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