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News: Premiere von „Darf´s ein bisschen Meer sein“ vor vollem Haus
Das Rezept ist ganz einfach: Man nehme Meer, Wind, Wellen und Inselglück, verpacke dieses musikalisch, füge ein paar Gedichte zu dem Thema dazu, präsentiere das in munterer und kurzweiliger Form und fertig war ein Programm, dass unter dem Titel „Darf´s ein bisschen Meer sein“ kürzlich seine Premiere im vollbesetzten Terrassensaal der evangelischen Kirchengemeinde hatte. Das Publikum war begeistert und erklatschte sich noch zwei Zugaben.
Die Kleinkunst-Montage in den Sommermonaten von der Kirchengemeinde werden seit Jahren sehr gut angenommen, meistens werden diese von Kantor Stephan Reiß erarbeitet und vorgetragen, diesmal gab er lediglich bei den letzten Proben etwas Hilfestellung und saß ansonsten mal als Zuschauer im Publikum. Die Idee zu diesem Abend kam indes von Birgit Krone-Lohmann, der Musik schon ihr ganzes Leben im Blut liegt. Die Idee, einfach mal Texte und Lieder rund um das Meer vorzutragen, kam von ihr, dazu holte sie sich drei weitere Damen: Uda Haars, die schon in verschiedenen Programmen von und mit Stephan Reiß als Solosängerin mitgewirkt hatte, Heike Westkott, die nicht nur als Küsterin tätig ist, sondern zudem Geige spielt und Birgit Slatman, die ebenfalls in den letzten Jahren bei vielen Veranstaltungen im Terrassensaal mit dabei war.
Neben Gedichten wie „Meer“ von Erich Fried oder den „Meeresstrand“ von Theodor Storm war es vor allem die Musik, die im Mittelpunkt stand. Gesang, begleitet von Gitarre, Schifferklavier, Rhythmusei oder Schlagwerk, dazwischen als Kontrast die Geige, da kam schnell gute Stimmung bei den Zuhörern auf. Die Lieder waren teilweise sehr bekannt, so „Hoch im Norden“, „Ein Schiff wird kommen“ und der Shanty „Wellermann“, teilweise in Plattdeutsch wie „Ik mag de Blömen“, andere wiederum weniger bekannt wie „Strandkorblied“, „Küstenkind“ oder „Ein Glas auf die See“. Aber auch Lieder, die sich speziell mit Juist befassten, wurden zu Gehör gebracht, wie etwa das „Juister Abendlied“, „Ich will wieder mal nach Juist“, die „Überfahrt nach Juist“, „Moin Juist, wir sind da“ oder das bekannte (und auf Borkum entstandene) „Töwerlandlied“. Zum Ende dann das Stück „Ende der Saison“.
Die ehemalige Inselpastorin Elisabeth Tobaben und Felix Reiß informierten dann noch in wohlgesetzten Reimen über das Projekt 1.000 x 60, mit dem die Vollzeitstelle des Inselkantors finanziert wird. Neben den vier Akteurinnen auf der Bühne gab es noch zahlreiche Helferinnen, so sorgte Julia Reiß für das richtige Licht und den Ton, zudem sorgte ein Helferteam für den Ausschank von Getränken vor, während und nach der Veranstaltung. Alles in allem ist „Darf´s ein bisschen Meer sein“ ein neues und gelungenes Veranstaltungsangebot für die Insel. Wer nun Lust darauf bekommen hat, am Montag, den 21. Juli 2025, findet um 19:30 Uhr eine weitere Aufführung statt.
TEXT UND FOTOS: STEFAN ERDMANN