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News: Winterzeit ist Bauzeit: „Schwarze Bude“ bekommt neue Dacheindeckung

Beigetragen von S.Erdmann am 11. Mär 2025 - 14:06 Uhr

Bild 0 von Winterzeit ist Bauzeit: „Schwarze Bude“ bekommt neue Dacheindeckung

Die AG Reederei Norden-Frisia als Eigentümerin vom „Bauhof“ der Inselgemeinde lässt derzeit das Dach des Gebäudes erneuern. Wie Reederei-Pressesprecherin Anke Wolff dazu ausführte, wird das komplette Dach erneuert und Trapetzbleche eingesetzt. Die Arbeiten im Innenraum sind bereits abgeschlossen.

Der heutige Bauhof wurde seinerzeit (genaues Jahr ließ sich nicht ermitteln, es muss aber um 1900 herum gewesen sein) von der Reederei als Werkstatt und Wagenremise für die Juister Inselbahn erbaut. Wegen der ursprünglichen schwarzen Pappe an den Außenwänden bekam das Gebäude schnell den Namen „Schwarze Bude“. Obwohl das Gebäude bereits 1935 gegen einen dreiständigen Backsteinneubau ersetzt wurde, ist der alte Name heute noch genauso geläufig wie „Mütterheim“ oder „Inselhospiz“.

1967 entstand auf der Südseite ein Anbau mit einer vierten Einfahrt und 40 Metern Gleislänge im Inneren. In der Werkstatt der Inselbahn waren immer zehn bis zwölf Arbeitsplätze besetzt, zudem haben hier viele Juister eine Ausbildung als Maschinenschlosser/Mechaniker gemacht. Männer (eine weibliche Auszubildende aus der Werkstatt ist nicht bekannt), die dort gelernt hatten und nicht bei der Reederei blieben, wurden anderswo aufgrund ihrer sehr qualifizierten Ausbildung gerne genommen.

Nach dem Ende der Inselbahn im März 1982 wurde die Garage zwischenzeitlich einige Jahre vom Segelklub Juist (SKJ) als Winterlager für Boote benutzt, bis an das Bootshaus im Zwischendeichgelände die Halle West angebaut wurde. Seitdem ist das Gebäude an die Gemeinde verpachtet, die es als Bauhof nutzt. Zudem können hier viel Gegenstände der Kurverwaltung z.B. vom Strand in den Wintermonaten gelagert werden. Längere Zeit war die Zukunft des Hauses ungewiss, denn es ist quasi ein Bestandteil des Deiches und das wollte der NLWKN nicht mehr. Die aktuellen Pläne für die Deicherhöhung/Deichneubau vom Dorf bis zur „Domäne Loog“ sehen aber nun vor, dass ein neuer Deich südlich rund um das Gebäude geführt wird.

TEXT UND FOTOS: STEFAN ERDMANN

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