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News: Dünenabbrüche und Strandmüll bewegen die Inseln

Beigetragen von S.Erdmann am 09. Jan 2019 - 21:26 Uhr

Bild 0 von Dünenabbrüche und Strandmüll bewegen die Inseln

Zwei Dinge stehen derzeit im Focus der deutschen Nordseeinseln: Die Ladungsreste, sprich der Müll, aus den verlorengegangenen Containern der „MSC Zoe“, die an den Strand kommen, und der Strand selbst, der durch den zwischenzeitlich abgezogenen Sturm am Masse verloren hat. Besonders Wangerooge hat es wieder schlimm getroffen, aber auch auf Juist wurde Sand vom Strand und besonders von den Randdünen abgetragen.

Im Westen der Insel haben die Wellen bei den Nordwestwinden zugeschlagen. Die sogenannten Sandfangzäune aus Buschwerk, die in mühevoller Arbeit aufgestellt wurden und schon sehr viel Sand festgehalten hatten, wurden teilweise völlig zerstört. Unser Redakteur war ein Tag nach der Sturmflut im Westen der Insel mit seiner Kamera unterwegs, von der Bill aus umrundete er die westlichen Dünen. Dabei entstanden diese Fotos.

Nicht gefunden hat er den Plastik-Kleinkram (Haarbürsten, Köpfe für Seifenspender usw.), der auf unserer Nachbarinsel Norderney angetrieben ist. Dafür sehr viele Vorderräder von Fahrrädern, allerdings alles kleinere Räder, nicht einer der neuen Reifen passt auf ein normales Erwachsenrad. Ebenso liegen überall potthässliche Plastiknachbildungen von Buchsbäumen, dazwischen Fahrradschutzbleche aus Kunststoff und Gartenklappstühle oder die zerbrochenen Reste davon. Alle haben hinten eine Metallplakette mit dem Namen „Jutlandia“. Was nach einem Schiffsnamen klingt, entpuppte sich bei Recherchen im Internet um den Typ des Stuhles. Er wird für knapp achtzig Euro beim Dänischen Bettenlager angeboten.

Ein Abstecher zum Strandübergang Siedlung rundete die Fototour ab, denn die Tonne „Juist N“ ist ja auch noch da. Beim Sturm ist sie rund einen halben Kilometer verdriftet, sie liegt nun östlich vom Strandaufgang und ist sehr weit auf den Strand raufgetrieben, fast bis an die Dünenkante. Selbst wenn der Tonnenleger von der Containersuche zurück ist, kann das Schifffahrtszeichen bei der noch sehr stürmischen See derzeit nicht geborgen werden, es bleibt der Insel also wohl noch etwas erhalten.

JNN-FOTOS (10): STEFAN ERDMANN