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News: Unterschiedliche Pläne für Norddeicher Mole

Beigetragen von S.Erdmann am 27. Jul 2011 - 12:01 Uhr

Die Stadt Norden und die Betreiberin der niedersächsischen Seehäfen, N-Ports, wollen den Hafen Norddeich gerne ausbauen. Dazu stellten sie im März dieses Jahres einen Hafenentwicklungsplan vor. Der Plan sollte zukünftige Entwicklungen im Personen und Frachtverkehr voraussehen. Der "Norderneyer Morgen" sprach über dieses Projekt, das auch für unsere Insel von größter Wichtigkeit ist, mit dem Frisia-Prokuristen Rolf Harms.

Am 7. März dieses Jahres stellten die beauftragten Gutachter den "Hafenentwicklungsplan 2025" für den Norddeicher Hafen im Stadtrat der Stadt Norden vor. Die Gutachter rechneten mit einem erhöhten Personenverkehrs-aufkommen nach Juist und Norderney und einer steigenden Nachfrage im Offshore-Verkehr. Auch die Einrichtung zusätzlicher touristischer Ziele im Hafenbereich ist Bestandteil des Hafenentwicklungsplans. Die beauftragten Gutachter schlugen die Verlegung des Juist-Anlegers an den Molekopf vor, erklärt Rolf Harms, Prokurist der Reederei Frisia, gegenüber dem "Norderneyer Morgen".

Die Fahrgäste sollen demnach zukünftig alle im jetzigen Norderney-Fährgebäude abgefertigt werden. Von dort sollen sie dann auf der einen Seite zum Juist-Anleger, auf der anderen Seite zur Fähre nach Norderney gehen. Der Umbau der Mole kostet voraussichtlich 10 Millionen Euro. Die Reederei war an der Erstellung des Hafenentwicklungsplans nicht beteiligt. Harms hält den Umbau in dieser Form auch nicht für sinnvoll. Jetzt schon gebe es zu wenig Platz, wenn einige tausend Reisende gleichzeitig am Fähranleger nach Norderney warteten. Aus Sicht der Reederei könne am besten alles so bleiben wie bisher. Die Anlegestelle nach Juist sei an der jetzigen Stelle gut aufgehoben. Derzeit führe allerdings eine öffentliche Straße durch den Abfertigungsbereich nach Juist. Die Wartehalle zur Nachbarinsel sei außerdem zu klein, meint der Frisia-Prokurist. Die Wartehalle nach Juist gehört der Frisia. Im letzten Jahr verkauften N-Ports das Gebäude, und die Frisia griff zu. Die Reederei würde die Wartehalle gerne ausbauen. Die öffentliche Straße könnte verlegt werden.

Das Fährunternehmen habe der Stadt Norden einen diesbezüglichen Vorschlag gemacht. Derzeit liegt allerdings auf dem gesamten Hafenbereich eine Veränderungssperre. In gewissen anderen Bereichendes Hafens verfolgten die Stadt Norden und die Frisia zudem unterschiedliche Interessen. Die Stadt Norden wolle gerne touristische Flächen im Hafenbereich für die Stadt erschließen, so Harms. Die Frisia habe als Ziel jedoch die Sicherstellung der Inselversorgung. In diesem Punkt habe man aber schon weitgehend Einigkeit erzielt.

Quellennachweis: Aus "Norderneyer Morgen"