Weil der Landkreis auch keine Subunternehmer beschäftigen darf, endet damit die Ära Munier: Das Juister Fuhrunternehmen war seit 1974 für diese Aufgabe zuständig. Weil zwei der drei Angestellten von Munier, denen zum 31. März gekündigt worden ist, bereits eine neue Stelle gefunden haben, schaltete der Landkreis eine Anzeige in den Tageszeitungen. Für den Job des Müllwerkers auf Juist haben sich inzwischen mehrere Bewerber vom Festland gemeldet, die eine Kutsche fahren können, wie Gerd Rinderhagen, stellvertretender Juister Bürgermeister und Landkreis-Abgeordneter, dem KURIER mitteilte.

Die Frage ist nun, wo und wie die Landkreis-Beschäftigten untergebracht werden, denn Unterkünfte auf Juist sind äußerst knapp. So hat sich laut Rinderhagen eine Grundschullehrerin, die eigentlich auf die Insel kommen wollte, kurzfristig für Borkum entschieden, weil sie auf Juist keine Wohnung gefunden hatte.

Auch für die Pferde, die der Landkreis voraussichtlich vom Fuhrunternehmen Munier übernimmt, muss noch eine Bleibe gefunden werden. "Wir werden mit zwei Betrieben auf Juist wegen der Einstellung der Pferde sprechen", sagte Rinderhagen. Da die Landkreis-Mitarbeiter die Wochenenden vermutlich auf dem Festland verbringen, müsste auch jemand gefunden werden, der die Pferde versorgt.

"Wir sind unbedingt daran interessiert, dass die Übergabe reibungslos erfolgt - und zwar mit Pferdefuhrwerken", betonte der Juister Bürgermeister Dietmar Patron gegenüber dem KURIER. Ein Müllwagen, über den auch diskutiert wurde, komme für die autofreie Insel auf keinen Fall infrage. "Es geht nicht, dass wir eine Ausnahme für die Müllentsorgung zulassen."

Quelle: Ostfriesischer Kurier vom 25. Februar 2011

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