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News: Frachtschiff "Tina" ist wieder frei
Der Frachter "Tina" aus Neermoor liegt nicht mehr auf dem Juister Watt fest. Mit der Tide am Montagmittag gelang es, das Schiff zu leichtern und frei zu schleppen, anschließend fuhr es in den Juister Hafen. Die Bergung des Schiffes geschah mithilfe des RoRo-Frachtschiffes "Frisia VIII".
Wie berichtet, hatte sich das Schiff in der Nacht von Freitag auf Samstag auf dem Juister Watt bei Ostwind und entsprechend wenig Wasser festgefahren. Es kam von Emden und sollte Baustoffe nach Juist bringen, Die Firma Fritzen hatte es hierzu in Charter genommen, da ihr eigenes Schiff "Nordland I" am Borkumer Strand auf einer Buhne liegt.
Am Montag lief etwas mehr Wasser als am Wochenende auf, so dass sich die "Frisia VIII" auf den Weg zur Insel machte. Deren Kapitän, der Greetsieler Gerjet Gerjets, verfügt über eine große Erfahrung, denn auch er hat viele Jahre konventionelle Frachtschiffe mit Baustoffen zu den Inseln gefahren. Im Inselhafen nahm das Frisia-Schiff den Hafenkran der Reederei an Bord und fuhr dann wieder zur "Tina". Hier ging das Schiff längsseits und übernahm eine große Zahl von so genannten BigBags mit Bausand. Dadurch wurde der Havarist entsprechend leichter, so dass es die sehr kräftige "Frisia VIII" zusammen mit dem Juister DGzRS-Rettungsboot "Woltera" gemeinsam schafften, das Schiff frei zu schleppen.
Das Wasser lief bereits ab und eiligst steuerten alle drei Schiffe den Juister Hafen an. Der Kran kam wieder von Bord und die BigBags, die man gleich auf Tieflader gestellt hatte, die ebenfalls an Deck der "Frisia VIII" standen, wurden an Land gezogen. So schaffte es der Inselversorger sogar noch, mit derselben Tide wieder nach Norddeich zurück zu kehren. Die Restladung der "Tina" wird jetzt entladen, anschließend soll das Schiff in Emden auf eventuelle Schäden untersucht werden.
Unser Foto zeigt die "Tina" nach ihrer Ankunft im Juister Hafen.
JNN-Foto: Stefan Erdmann