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Rat und Verwaltung: Heute kann die DNA von Hunden festgestellt werden
Das Problem von Hundekot oder achtlos in die Gegend geworfene Hundekotbeutel will die Gemeinde in diesem Jahr in den Griff bekommen. In nichtöffentlicher Sitzung stimmte der Rat bereits im Februar einer Beschlußvorlage der Verwaltung mehrheitlich zu, wonach ein Verfahren einzuführen ist, dass auf Basis der DNA von den Vierbeinern funktioniert. Heute ist der Start für die Einführung der innovativen Maßnahme.
Von 9:00 bis 12:00 Uhr sowie von 14:00 bis 18:00 Uhr können Hundehalter mit ihrem Vierbeiner im Alten Warmbad erscheinen und die DNA ihres Hundes ermitteln lassen. Herrchen oder Frauchen erhält dann eine entsprechende Bescheinigung. Der Service wird kostenlos angeboten, weil für das Projekt ein Förderbescheid vom Land Niedersachsen über 85 Prozent der Kosten bereits vorliegt.
Die Mitarbeiter von Ordnungsamt und Polizei wurden bereits ausgerüstet, damit sie auf Straßen, Wegen und Plätzen sowohl von freiliegenden Hinterlassenschaften wie auch Hundekot in Beuteln die DNA des Verrichters feststellen können. Anhand einer zentralen Datei, die in Mannheim für ganz Deutschland geführt wird, können dann die wahren Täter, nämlich Herrchen oder Frauchen, ermittelt werden. In diesem Jahr soll es bei Verwarnungen bleiben, ab 2024 ist dann mit der Verhängung von Bußgeldern zu rechnen.
Neben Insulanern sollten auch Gäste, die die Insel regelmäßig besuchen, heute das Alte Warmbad aufsuchen, um die DNA-Feststellung vornehmen zu lassen. In einer zweiten Phase sollen nämlich im nächtsten Jahr nur noch Hunde auf die Insel gelassen werden, von denen eine Bescheinigung vorliegt, dass die DNA erfasst und in der zentralen Hunde-DNA-Datei (ZHDD) festgehalten ist.
Die Interessengemeinschaft „Hunde auf Juist“, die oft unterwegs ist, um Kot oder Beutel einzusammen, begrüßt die Entscheidung des Rates zur Einführung. Sie ist heute ebenfalls mit einem Infostand in der Eingangshalle vom Alten Warmbad zugegen.
FOTO: STEFAN ERDMANN