Newsbeiträge
Rat und Verwaltung: Für dieses Jahr gibt es keine Alternative zum Zirkus Dobbelino
Obwohl nur zwei Punkte zur Beratung auf der Tagesordnung vom Bäderausschuss anstanden, zog sich dessen Sitzung am Dienstagabend über zwei Stunden hin. Am Ende wurde mit Mehrheit beschlossen, dass der Zirkus Dobbelino (siehe Archivfoto von 2019) wieder verpflichtet wird, und einstimmig wurde eine Straßensondernutzungserlaubnis für die Juister Betriebe genehmigt.
Auf der letzten Sitzung wurde der Punkt „Zirkus“ abgesetzt, weil Alternativen fehlten. Das war auch nun der Fall, allerdings braucht die Verwaltung jetzt eine Entscheidung, dass der Zirkusbetreiber seinen Sommer planen kann. In Abänderung des ersten Entwurfes soll der Vertrag nunmehr nicht für drei, sondern nur für die bevorstehende Saison abgeschlossen werden. Angesichts einer Kostensteigerung von 110 Prozent zu den Vorjahren taten sich die Ausschussmitglieder auch schwer mit der Zustimmung, die mehr nach dem Motto „sonst haben wir am Ende gar nichts“ stattfand.
Marketingleiter Thomas Vodde stellte einige geplante Zusatzangebote besonders für Jugendliche vor, zudem könne die Kurverwaltung das Zirkuszelt im Sommer für insgesamt zwölf Veranstaltungen nutzen, wobei hier aber noch keine konkreten Vorschläge vorlagen. Meint Habbinga (Pro Juist) wollte gerne vor der Saison einen Plan haben, was dort stattfinde, zudem regte er eine Befragung der jungen Gäste an, was diese sich für die kommenden Jahre als Veranstaltungsangebote wünschen. Auch Kornelia Rippe (CDU) nannte es schade, dass man hier und heute nur über die Frage Zirkus ja oder nein ohne weitere Alternativen abstimmen könne.
Einstimmig wurde die Erteilung von individuellen Straßensondernutzungserlaubnissen für den Juister Einzelhandel, Gastronomie und Hotels für die kommende Saison oder bis zu drei Jahren grundsätzlich auf Antrag und unter Beachtung der Verwaltungsauflagen zugestimmt. Nachdem es Genehmigungen, Stühle, Tische, Warenständer usw. während der Corona-Zeit mit seinen Kontakteinschränkungen vor den Betrieben aufstellen zu können, gegeben hatte, soll dieses auch zukünftig weiter möglich sein. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass Juist in der Hauptsaison viel zu wenig Plätze in der Gastronomie hat. Bei dem Beschluss ging es nur um die angrenzenden öffentlichen Flächen (in der Regel Fußgängerwege), der Kurplatz war bei diesem Beschluss explizit ausgeschlossen. Hier sollen die Anlieger entsprechende Anträge stellen, wenn sie dort etwas aufstellen wollen, darüber werde dann gesondert beschlossen.
In dem Zusammenhang informierte Marketingleiter Thomas Vodde unter den Kenntnisgaben darüber, dass die Ausschreibung für ein gastronomisches Angebot auf dem Kurplatz bei besonderen Veranstaltungen lediglich einen Bewerber zutage gebracht hatte. Dieser habe indes einige Bedingungen gestellt, unter denen er sein Angebot aufrecht erhält, so dass hier noch nachverhandelt werden muss. Zudem stellte Vodde einige neue digitale Angebote der Kurverwaltung vor, die alle im Aufbau sind und bald von den Gästen genutzt werden könnten.
Ebenso wies er auf die Saisoneröffnungsfeier hin, die am 17. März ab 17:00 Uhr im „Haus des Kurgastes“ geplant ist. Die Kurverwaltung sei hierfür gut vorbereitet, zudem würden zahlreiche Vereine, der Einzelhandelsverband, DEHOGA und die Reedereien Norden-Frisia/Cassen-Tours und Töwerland-Express mit dabei sein.
ARCHIVFOTO: (vom Zirkusaufbau 2019) STEFAN ERDMANN