Newsbeiträge
Heimatverein e.V.: Aktivitäten beim Heimatverein laufen nach Corona langsam wieder an
Nachdem erst vor wenigen Monaten die Jahreshauptversammlung des Heimatvereines Juist für 2020 abgehalten wurde, stand jetzt die für 2021 an. Zahlreiche Mitglieder waren dazu ins Hotel „Friesenhof“ gekommen, wegen des kurzen Zeitabstandes gab es aber nur wenig neue Dinge zu berichten.
Das vereinseigene Insulanerhaus „Siebje“ sei gut in Schuß, so Vize-Vorsitzender Hans-Georg Peters. Beim letzten Sturm ging lediglich die Flaggenleine vom Fahnenmast kaputt, sonst gab es keine Schäden. Die Gartentruppe kam wegen Corona nicht zusammen. Peters habe daher öfters mit viel Freude die Arbeiten alleine gemacht, aber es ging auch ein Dank an Julia Reiß, die sich als Garten- und Landschaftsbauerin ebenfalls um die Außenanlagen gekümmert hat. Die Ausstellungsräume im Haus sind in 2023 wieder gut gebucht worden.
Erfreulich entwickelt sich wieder die Jugenddisco im „Haus des Kurgastes“, so Vorsitzender Thomas Koch. Nachdem keine Eltern mehr bereit waren, Aufsichtspersonen zu stellen, wurde diese vor Jahren eingestellt. Seit dem Vorjahr gibt es aber Eltern, welche Aufsichtskräfte entsenden, nun läuft die bei den Jugendlichen sehr beliebte Disco wieder. Da es als Veranstaltung vom Heimatverein läuft, wurden die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen Mitglieder im Verein. Das Durchschnittsalter der Mitglieder beträgt ohnehin 60 Jahre, nun habe man 17 Mitglieder, die jünger als 18 Jahre sind.
Innerhalb des Vorstandes arbeitet man derzeit daran, ein neues Kassen- und Mitgliederverwaltungssystem aufzubauen. Da Kassenwartin Silke Koßmann erkrankt ist und alle Unterlagen sich auf dem Festland befinden, mussten die Punkte Kassenbericht, Bericht der Kassenprüfer und die Vorstandsentlastung auf die nächste Sitzung verschoben werden.
Auch in den Untergruppen hatte sich coronabedingt im Vorjahr wenig getan, teilweise laufe nun erst alles wieder an. Die Linedancer Crows in Line hätten sich im Freien auf dem Schulhof getroffen und geprobt, auch die Volkstanz- und Trachtengruppe hat in der vergangenen Woche erstmalig einen regulären Übungsabend durchgezogen. Die Theatergruppe „Antjemöh“ bekommt bis zur Saison kein Stück mehr auf die Bühne, sieht aber gute Chancen, dass im Herbst neue interessierte Personen hinzu kämen. Da auch der – nicht zum Heimatverein gehörende - Musikzug der Feuerwehr erst wieder eine längere Übungsphase braucht, um wieder spielfähig zu werden und auch der Shanty-Chor erst wieder Üben muss, wird man in diesem Jahr auch den beliebten „Inselabend“ für die Gäste nicht mehr auf die Beine bekommen.
Die Theatergruppe ist indes zuversichtlich, dass im Frühjahr ein neuer Vorhang auf der Bühne installiert wird. Dieser wird je zur Hälfte vom Heimatverein und Kurverwaltung bezahlt, dadurch wird zukünftig der Bühnenbau leichter werden. Bisher mussten sehr schwere Kulissenteile verwendet werden, da diese auch den Vorhang trugen. Da die Bühnengang sich aufgelöst hat, und etliche Spieler inzwischen über sechzig Jahr alt sind, wäre es in der bisherigen Form auch nicht mehr lange gut gegangen.
Die Bosselfrauen haben ihren Jubiläumspokal, der nur alle fünf Jahre ansteht, auswerfen können, er ging an Henny Scheffel, die ihn in fünf Jahren auch wieder verteidigen will. In den Wintermonaten trifft man sich jetzt wieder jeden Samstag um 14:30 Uhr am Haus „Prochnow“ zum Bosseln. Frauen ab 14 Jahren, die gerne mal probeweise mitmachen möchten, sind immer willkommen.
Maibaumpräsidentin und Schriftführerin Heike Peters gab die anstehenden Termine bekannt: So gibt es in diesem Jahr wieder das Grünkohlessen an der „Domäne Bill“ am 13. März, am 19. März findet wieder die „Aktion Saubere Insel“ statt und beim Maibaumaufstellen und -bewachen am 30. April gibt es indes eine Änderung: Statt der Feuerwehr, die schon länger dran ist – wegen Corona fiel die Veranstaltung aber zweimal aus – wird der Heimatverein in diesem Jahr den Baum aufstellen. Man habe aus Jubiläumsgründen getauscht, denn 1902 wurde der Heimatverein gegründet und 2023 wird die Feuerwehr 125 Jahre alt. Angenommen wurde der Vorschlag, neben den bisherigen HV-Gruppen auch die jungen Neumitglieder von der Jugenddisco im Wachplan mit aufzunehmen.
Gut gelaufen war trotz Corona der Besuch des Nikolauses bei den Inselkindern. Ein Dank ging hier an die Backmannschaft, die – nachdem zuletzt die Stutenkerle von Langeoog kamen – seit einigen Jahren diese im Hotel „Friesenhof“ mit viel Freude und Spaß backen.
Bedauert wurde der Ausfall von „Insulaner unner sück“, das jetzt im März auf Borkum geplant und im vergangenen Jahr auch schon ausgefallen war. Man freue sich, dass Borkum in 2023 einen neuen Anlauf plane. Ebenfalls verschoben wurde ein „Klönnachmittag“, wo ein Expeditionsmitglied des Forschungsschiffes „Polarstern“ einen Film über die große Arktisexpedition zeigen wollte. Das soll im Herbst nachgeholt werden. Stattgefunden hat hingegen ein „Klönnachmittag“ mit alten Bildern von Juister Eiswintern durch Andreas Arneke von der Gruppe Alt Juist. Dabei wurde auch das Projekt Sterbehospiz in Hage vorgestellt, was auch für Juist aufgrund der räumlichen Nähe von Interesse ist.
Arneke berichtete davon, dass man derzeit weiterhin daran arbeite, das Archiv zu digitalisieren. Wenn das mal abgeschlossen sei, könne man interessierte Personen oder Vereinen auf Wunsch auch alte Bilder zur Verfügung stellen. Zum Abschluss des Abends zeigte er zur Freude der Anwesenden alte Fotos und einige alte Schmalfilme von Ereignissen (Eiswinter 1963, Kreisfeuerwehrverbandstag 1962) auf Juist, die durch eine Fachfirma ebenfalls digitalisiert wurden.
Unser Foto zeigt das vereinseigene Insulanerhaus „Siebje“ am Janusplatz im Schnee, welches vom Heimatverein seit den 80er Jahren gehegt und gepflegt wird. Leider ist er aber immer noch nicht Eigentümer des dazugehörigen Grundstückes.
JNN-ARCHIVFOTO: STEFAN ERDMANN