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Rat und Verwaltung: Genossenschaft möchte neue Bauflächen für Dauerwohnraum schaffen

Beigetragen von S.Erdmann am 10. Mär 2022 - 17:14 Uhr

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Die Genossenschaft „Juist – Infrastruktur und Wohnen eG“ arbeitet weiterhin auf Hochtouren daran, neue Projekte zu entwickeln, um den auf Juist so dringend benötigten Dauerwohnraum zu schaffen oder geeignete Immobilien zu diesem Zweck zu erwerben. So wird nicht nur der Immobilienmarkt genau beobachtet, sondern auch ein Augenmerk auf Neubauten gelegt. Die vier Wohnungen in der Gartenstraße, die ab Herbst gebaut werden sollen, sind ein guter Anfang, aber die Genossenschaft hat jetzt der Inselpolitik und Verwaltung einen weiteren vielversprechenden Vorschlag unterbreitet.

Die Juist-Infrastruktur und Wohnen eG möchte nämlich im Areal nördlich des „OT-Lagers“ eine bebaubare Fläche entwickeln und diese für die Erstellung von Dauerwohnraum nutzen. Das direkt benachbarte Gelände ist fast rund umzu bebaut (OT-Lager, Zudse, HUF und Kuhlmann, Kannegieter, Inselhospiz (Haus Vielfalt) Haus Eckart und der Dünenfriedhof). Die Fläche dazwischen, die nördlich vom OT-Lager liegt und bis an den Friedhofsweg heranreicht, hat eine Größe von rund 3.000 Quadratmetern und ist im Eigentum des Landes Niedersachsens.

Die Schaffung von Dauerwohnraum ist auch das erklärte Ziel des Gemeinderates mit höchster Priorität. Die notwendigen Planungsarbeiten können direkt von der Kommune betreut oder als vorhabenbezogener Bebauungsplan durch die Genossenschaft Juist-Infrastruktur und Wohnen eG geführt werden.

Beim Bau- und Umweltausschuss lief man mit den Plänen offene Türen ein, denn einstimmig wurde beschlossen, dass die Verwaltung beauftragt wird, Angebote über die Planungsleistungen einzuholen. Dabei sollen folgende Aufgaben abgedeckt werden: a) Änderung des Bebauungsplans Nr. 14 mit Erweiterung der bebaubaren Fläche, b) Durchführung eines Ausnahmeverfahrens nach § 30 BNatSchG und c) Erstellung eines Kompensationsansatzes.

In einer Stellungnahme der Verwaltung heißt es: „Aufgrund der Arbeitsauslastung und der Personalunterbesetzung der Bauverwaltung werden mit diesem Beschluss die Prioritäten grundsätzlich angepasst. Der Arbeitsaufwand ist aus Verwaltungssicht besser abzubilden, wenn das Projekt direkt durch die Verwaltung geführt wird, zumal das direkt benachbarte Gelände bereits bebaubar und im Besitz der Kommune ist.“

„Wir begrüßen die Beschlussempfehlung des Bau- und Umweltausschuss sehr“, so Gerhard Jacobs, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft. Und weiter heißt es: „Allerdings müssen wir auf die Dringlichkeit hinweisen, da der Erlass des Landes Niedersachsen zu Erbbaurechtsverträgen auf den Ostfriesischen Inseln am 31. Dezember 2024 endet.“

Die entsprechende Beschlussempfehlung vom Bau- und Umweltausschuss muss nun als nächster Schritt am 15. März vom Gemeinderat angenommen werden.

Der Plan zeigt das von der Genossenschaft angedachte Gebiet, dass für Dauerwohnraum umgeplant werden sollte.
JNN-FOTO: GENOSSENSCHAFT JUIST