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Rat und Verwaltung: Abwanderung von Wassersport-Gästen muss vermieden werden
Bis Ende Oktober ist der derzeitige Rat noch im Amt und im nächsten Monat sollen auch noch Sitzungen stattfinden. Die freie Wählergemeinschaft „ProJuist“ will diese Zeit noch nutzen und beantragt im nächsten Fachausschuss und Gemeinderat, ein Planungsbüro mit der Ausarbeitung von Bebauungsplänen zu beauftragen, damit es auf Juist weiterhin dringend benötigte Wassersportstationen und -flächen geben kann.
Hintergrund dieses Antrages ist darin zu sehen, dass der Landkreis teilweise Zweifel an bestehenden Genehmigungen hat, bzw. keine Verlängerung in Aussicht stellt und hier die Erstellung von Bebauungsplänen als erforderlich ansieht. Andere Genehmigung sollen personenbezogen sein und nicht verlänger- oder übertragbar sein.
Als touristische Nordseeinsel ist für Juist ein vielfältiges Angebot an aktuellen Wassersportmöglichkeiten erforderlich und auch der Inselbevölkerung ist das zur Freizeitgestaltung zu ermöglichen, so Meint Habbinga, Ratsmitglied von Pro Juist. Beginn dieses Sommers blieb die Wassersportstation auf der Wattseite durch den bisherigen Betreiber geschlossen. Durch das recht spontane Engagement von Simon Lautenschläger (Pächter der Minigolfanlage und Enkel der kürzlich verstorbenen Karoline Stecklum) konnte zumindest ein verkleinertes Wassersportangebot auf der Wattseite gebucht werden.
Bei den Juister Gästen hatten aber fehlende Sportarten zu immensen Beschwerden geführt. Wassersportbegeisterte Familienmitglieder bei den Gästen, konnten teilweise ihren Sport im Urlaub nicht mehr nachgehen. Eine Abwanderung von Wassersportlern und ganzen Familien auf andere Nordseeinseln ist zu befürchten. Mit einer Unterschriftenliste von über 180 Gästen wurde dessen Unmut dokumentiert.
Da für die Bereitstellung von geeigneten Flächen lange Genehmigungszeiten (wie bereits bei der Strandbar am Westbad) zu befürchten sind, ist in den Augen von Ratsmitglied Björn Westermann (Pro Juist) schneller Handlungsbedarf erforderlich. In weiteren Schritten sind durch die Ausschüsse und Gemeinderat die weiteren Grundlagen für die Wassersportstationen, bzw. Strandbar zu fixieren, wo unter anderem auch Mitarbeiterunterkünfte, oder ggf. zu verpachtende Betriebseinheiten (z.b. Container, Module) zu planen wären.
Insgesamt geht es um drei Standorte für Wassersportstationen:
1.) Südseite Watt, ggf. Fläche bisherige Windsurfstation, evtl. auch Erweiterung um Fläche zum Kitestarten und -landen, wie bereits vor ca. einem halben Jahr beantragt.
2.) Strandseite östlicher Bereich, ggf. Fläche bisherige Kitestation
und möglichst gleichzeitige Beantragung einer östlichen Strandbar.
3.) Strandseite westlicher Bereich, ggf. Fläche in der Nähe des
bestehenden B-Plan der Strandbar.
TEXT: STEFAN ERDMANN
JNN-FOTOS: SIMON LAUTENSCHLÄGER