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Aus der Region: Borkum soll frei von Corona gehalten werden
In diesen Zeiten ist es wichtig, immer mal über den Tellerrand zu schauen, zumal die vier Landkreise der sieben Inseln einen komplizierten Flickenteppich aufgebaut haben, überall ist es anders. Während eventuelle Corona-Fälle auf Juist in den Inselunterkünften bleiben sollen, geht unsere Nachbarinsel Borkum im Landkreis Leer einen ganz anderen Weg. Einen Bericht dazu haben unsere Kollegen von „Borkum erleben“ dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.
Leer/Borkum. - Auf Antrag der CDU-Fraktion im Leeraner Kreistag wurde die Behandlung der Insel Borkum ausführlich im Kreisausschuss besprochen. Die Sitzung, an der auch der Borkumer CDU-Kreistagsabgeordnete Gerhard Begemann teilnahm, stellt die CDU sehr zufrieden, erklärt Fraktionsvorsitzender Dieter Baumann. Die Forderung der CDU, Borkum so weit wie möglich vor Corona-Fällen zu bewahren, soll erfüllt werden. „Im Grundsatz ist man sich einig, dass mögliche Corona-Fälle nicht auf Borkum behandelt werden sollen. Behandlungsbedürftige Patienten werden in das Klinikum Leer geflogen, nicht behandlungsbedürftige Infizierte sollen in ihren Heimatorten weiterbehandelt werden beziehungsweise dort in Quarantäne gehen. Diese Auffassung teilen alle Beteiligten“, so der Fraktionsvorsitzende.
Der Landkreis werde in Kürze mit dem Bürgermeister gemeinsam eine entsprechende Handlungsanweisung mit weiteren Details veröffentlichen. Baumann und Begemann: „Das Ziel, die Insel so weit wie irgend möglich frei von Corona zu halten, ist für die Borkumer Bevölkerung, aber auch speziell für den Tourismus von äußerster Wichtigkeit.“
Der Vorschlag der CDU, für eine Übergangszeit vorsichtshalber eine Niederlassung des Gesundheitsamtes auf Borkum zu installieren, ist derzeit nicht erforderlich. Die niedergelassenen Ärzte haben genügend Testkapazitäten und leisten eine hervorragende Arbeit, wurde berichtet. Allerdings würde eine längere Präsenz des Gesundheitsamtes bei einem akuten Ausbruch erforderlich werden können. „Wir sind sicher, dass dann sofort alle notwendigen Maßnahmen durch das Gesundheitsamt getroffen werden“, so die CDU-Kreistagsabgeordneten.
Ein weiterer von der CDU angesprochener Punkt war die Möglichkeit von finanziellen Hilfen für die Fremdenverkehrsbetriebe. Der Landkreis kann nur bei Investitionen helfen: Durch Hilfestellung bei der Beratung von Förderung durch Bund und Land sowie eventuell durch eineigenes Förderungsprogramm für kleine Unternehmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen, dessen Möglichkeit auf Antrag geprüft werde (gilt auch für das Beherbergungsgewerbe). Zuständig ist die Wirtschaftsförderung des Landkreises.
Gerhard Begemann: „Es war gut, dass wir die Sorgen der Insel Borkum einmal ausführlich im Kreisausschuss besprechen konnten.“
TEXT: WOCHENZEITUNG „BORKUM ERLEBEN“
JNN-ARCHIVFOTO: STEFAN ERDMANN