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Aus der Region: In Phasen aus der Tourismus-Krise
„Das durch die Bundesländer Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen erarbeitete 3-Phasen-Konzept zum Wiederanfahren der Tourismusbranche in Deutschland ist der erste Schritt in die richtige Richtung“, kommentiert Hendrik Schmitt, Hauptgeschäftsführer der IHK Niedersachsen (IHKN), das am gestrigen Mittwoch vorgestellte Konzept. „Nun muss es dafür aber auch schnell einen zeitlichen Fahrplan für Niedersachsen geben, damit die Betriebe eine Planungsgrundlage bekommen.“
Das von den Landesregierungen vorgeschlagene Phasenmodell orientiert sich in Teilen an den durch die niedersächsischen IHKs im Impulspapier „Jetzt die Tourismusbranche in Niedersachsen retten!“ vorgeschlagenen Maßnahmen. In die von den Länderministern vorgeschlagene Lockerungsphase1 könnten jedoch nach Auffassung der IHKN neben Zweitwohnungen auch Ferienwohnungen einbezogen werden, da hier das Infektionsrisiko ebenfalls gut beherrschbar sei. Für gastronomische Betriebe sollte alsbald der Außenbereich (etwa Terrassen) freigegeben werden. „Auch weitere Lockerungen sollten ermöglicht werden, wenn die jeweiligen Einrichtungen und Betriebe die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln gewährleisten können“, regt der Tourismussprecher der IHKN, Arno Ulrichs, an. „Allerdings darf man nicht aus den Augen verlieren, dass der verminderte Betrieb auch weiterhin zu erheblichen Umsatzeinbußen bei den Unternehmerinnen und Unternehmern der niedersächsischen Tourismusbranche führen wird“, mahnt Schmitt. Umso wichtiger ist, die bestehenden Förder- und Hilfsprogramme für die Tourismuswirtschaft zu erweitern und neu zu spezifizieren, dies ist nicht nur im Sinne der Betriebe, sondern auch im Sinne ihrer Kunden.
Für die niedersächsische Tourismuswirtschaft sind die nächsten Wochen und Monate von entscheidender Bedeutung, da der größte Umsatzanteil in den Frühlings- und Sommermonaten erwirtschaftet wird. Deshalb brauchen die Betriebe jetzt möglichst schnell verbindliche Planungszeiträume für die einzelnen Phasen des Modells. Außerdem sei ein auch zeitlich abgestimmtes Vorgehen der norddeutschen Länder wichtig, damit es nicht zu Wettbewerbsverzerrungen kommt.
TEXT: PRESSEMITTEILUNG IHK NIEDERSACHSEN