Newsbeiträge
Aus der Region: Vier bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Aurich
Es gibt einen weiteren Corona-Fall im Landkreis Aurich. Bei der Betroffenen handelt es sich um eine 31 Jahre alte Frau aus Norderney. Das positive Testergebnis ging am Mittwoch beim Gesundheitsamt des Landkreises Aurich ein. Wie sich die Frau mit dem Virus infiziert hat, lässt sich derzeit nicht nachvollziehen. Bekannt ist lediglich, dass sie sich bereits Mitte Februar zu einem Besuch in Nordrhein-Westfalen aufgehalten hatte.
Da das Kind der Norderneyerin einen örtlichen Kindergarten besucht, hat die Einrichtung von sich aus beschlossen, den Betrieb für diese Woche einzustellen. Zwei Erzieherinnen, zu denen die Frau Kontakt hatte, stehen in engem Kontakt zum Gesundheitsamt. Beide zeigen aber keinerlei Krankheitssymptome.
Aktuell gibt es damit im Landkreis Aurich insgesamt vier bestätigte Corona-Fälle, 22 Menschen befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. Neben der Frau aus Norderney sind eine 61-jährige Auricherin betroffen sowie eine 85 Jahre alte Frau aus Norden und deren 60-jähriger Sohn. Da es aus deren direktem Umfeld Kontakte in die Kooperative Gesamtschule (KGS) Norden sowie in die Oberschule Norden gegeben hatte, fällt an beiden Schulen der Unterricht in dieser Woche vorsorglich aus.
Veranstaltungen im Landkreis Aurich mit mehr als 1.000 Besuchern werden ab sofort und unbefristet abgesagt. Damit folgt die Kreisverwaltung einer entsprechenden Weisung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, die gestern erlassen wurde.
Für öffentliche und nichtöffentliche Veranstaltungen im Gebiet des Landkreises Aurich mit einer Teilnehmerzahl unter 1.000 Personen gelten mit sofortiger Wirkung die folgenden Auflagen:
a. Es muss eine dem Infektionsrisiko angemessene Belüftung des Veranstaltungsortes gewährleistet sein.
b. Es müssen ausreichende Möglichkeiten der Händehygiene (Toilettenräume mit Handwaschbecken, Flüssigseife und Einmalhandtücher sowie Desinfektionsmittel) vorgehalten werden.
c. Die Teilnehmer müssen vor und während der Veranstaltung aktiv über allgemeine Maßnahmen des Infektionsschutzes wie Händehygiene, Abstand halten und Husten- und Schnupfenhygiene informiert werden.
Die Veranstalter nichtöffentlicher Veranstaltungen im Gebiet des Landkreises Aurich mit einer Teilnehmerzahl von über 100 Personen sind mit sofortiger Wirkung verpflichtet, geplante Veranstaltungen beim Gesundheitsamt des Landkreises Aurich anzuzeigen.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation sind auch die Pflegeeinrichtungen im Kreisgebiet gehalten, verstärkt Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Beschäftigten zu treffen. Viele Einrichtungen waren schon von sich aus tätig geworden, aber auch das Sozialamt des Landkreises hat in einem Schreiben an die Pflegeinrichtungen verschiedene Maßnahmen empfohlen. Diese Empfehlungen haben durch eine entsprechende Verfügung des Kreis-Ordnungsamtes nun auch Verbindlichkeit erlangt. Demnach gelten folgende Regelungen:
- Die Besuchszeiten der Pflegeeinrichtungen werden auf zwei Stunden täglich in einem vorgegebenen Zeitfenster beschränkt.
- Der Besuch wird auf eine Person pro Bewohner und auf maximal eine Stunde begrenzt.
- Der Zugang zu den Bewohner/innen erfolgt nur nach Körpertemperaturmessung der Besucher/innen. Bei einer Körpertemperatur von mehr als 37,5 Grad wird der Zugang nicht erlaubt.
- Die Besucher der Bewohner/innen werden dokumentiert (einschließlich der Kontaktdaten).
Der Landkreis Aurich hat ein Bürgertelefon zu Fragen rund um das Thema Coronavirus eingerichtet. Unter der Rufnummer 04941 16-1616 geben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes dann Antworten zu häufig gestellten Fragen. (Es werden aber keine individuellen medizinischen Beratungen vorgenommen). Das Bürgertelefon ist bis auf weiteres täglich von 8:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 12:00 Uhr besetzt.
Der Landkreis informiert auch auf seiner Internetseite https://www.landkreis-aurich.de/soziales-gesundheit/gesundheit/aktuelle-informationen-zum-thema-corona.html über die Thematik sowie über die sozialen Medien.
Unter der bundesweiten Notrufnummer 116117 gibt es ebenfalls Informationen zum Thema Corona sowie online unter www.nlga.niedersachsen.de und www.rki.de.
TEXT: PRESSEMITTEILUNG LANDKREIS AURICH