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Aus der Region: Gäste auf Norderney müssen am Montag nicht gleich abreisen

Beigetragen von JNN am 29. Okt 2020 - 20:35 Uhr

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Da man auf Juist bisher wenig von den getroffenen Pandemie-Maßnahmen hört – in der heute erschienenen „Inselpost“ gibt es das Thema mit keinem Wort, dafür wird erläutert, zu welchen Zeiten man die Straße zu fegen hat – heute wieder ein Bericht von unserer Nachbarinsel Norderney, wo es heute eine Pressekonferenz dazu gab. Danke an die Kollegen der „Norderneyer Zeitung“, von denen wir den Beitrag wieder übernehmen, den Sie unter „Weiterlesen“ finden.

Norderney/pr/mr – Auf einer eilends einberufenen Pressekonferenz haben Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs und Kurdirektor Wilhelm Loth am frühen Abend die Auswirkungen des Pandemie-Beschlusses für die Insel erläutert. Demnach müssen derzeit auf Norderney weilende Gäste nicht abreisen, wenn sie länger als bis Montag gebucht haben.

Gleichzeitig aber sind ab Montag keine neuen Gäste zulässig, die zu touristischen Zwecken kommen. Handwerkern und Geschäftsreisenden ist das Übernachten erlaubt. Am Mittwoch hielten sich nach Staatsbad-Angaben noch 7800 Gäste auf Norderney auf.

Eigentümer von Zweitwohnungen dürften im Prinzip anreisen, da kein Reiseverbot bestehe, hieß es weiter.

Unterdessen dürfen die Geschäfte bekanntlich offenbleiben. Museen und das Badehaus werden geschlossen. Eventuell bleiben Teile des Badehauses sogar den ganzen Winter über dicht. Das Staatsbad reduziert das touristische Angebot stark, während der Gästebeitrag gesenkt werden soll. Vermutlich werden alle Veranstaltungen bis Weihnachten oder sogar bis Silvester abgesagt.

Nach den Worten von Staatsbad-Chef Loth müssen viele Mitarbeiter auf Kurzarbeit „O“ gesetzt werden; also: Sie müssen komplett zuhause bleiben.
Der Verlust zu Ende Oktober belaufe sich auf rund 500.000 Euro, nachdem zu Beginn der Pandemie noch vier bis fünf Millionen Euro für den schlimmsten Fall errechnet worden seien. Das Kurzarbeitergeld (rund eine Million Euro) habe das Defizit stark reduziert. Das gelte auch für nicht getätigte Investitionen und Reparaturen. Den Einnahmeverlust bezifferte Loth mit vier bis fünf Millionen Euro.

Was den Haushalt der Stadt Norderney angeht, so rechnet die Verwaltungsspitze zu Ende Oktober mit einem Verlust von rund 700.000 Euro. Allerdings seien steigende Gewerbesteuereinnahmen ab November zu erwarten. Nach wie vor hofft man auf der Insel auf staatliche Subventionen.

TEXT: NORDERNEYER ZEITUNG
Unser Foto zeigt den Norderneyer Kurdirektor Wilhelm Loth.
JNN-ARCHIVFOTO: STEFAN ERDMANN