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Heimatverein e.V.: Hochzeitspaare können sich jetzt vorm Standesamt verewigen
Am Samstagvormittag wurde vor dem Alten Warmbad eine sogenannte Hochzeitsstele enthüllt und eingeweiht. Hier haben Paare, die auf Juist heiraten oder geheiratet haben, die Möglichkeit, sich auf einem kleinen Schild zu verewigen. Die Idee dazu hatte der Leiter des Standesamtes Ingo Steinkrauß. Der auf Juist lebende Künstler Ted van Melick hatte die Idee für das Motiv mit zwei Schnecken und Eheringen, finanziert wurde es gemeinsam vom Heimatverein Juist und der Juist-Stiftung.
Bisher gab es schon gepflanzte Büsche und Bäumchen oder auch gestiftete Banken von frisch verheirateten Ehepaaren, so Ingo Steinkrauß „doch die Pflanzen überstanden das raue Inselklima nicht und Bänke haben wir auch genug.“ Daher hatte er die Idee, etwas Festes und Wetterbeständiges als Erinnerungsort zu erschaffen, so kam ihm die Idee zu dieser Skulptur, die genau vor dem Trauzimmer der Inselgemeinde ihren Standort fand.
Ted van Melick, Künstler und Leiter der Abteilung Kunst auf Juist im Heimatverein, freute sich, dass er das Motiv, das oben auf den Sockel sollte, gestalten durfte. Während die Ehefrauen Annette Steinkrauß und Pia van Melick die Sichtschutzhülle entfernten, erläuterte der Künstler, welche Bedeutung das Motiv haben sollte: Die zwei sich berührenden Muschelnformen stehen als Symbol für ein Paar das sich gefunden hat und bilden außerdem die Verbindung zu Juist: „Die Muschgehäuse sind auch eine schützende Hülle, einen Ort um sich zurück zu ziehen, ein Dach über den Kopf, etwas, dass viele Paaren nach der Hochzeit suchen. Eigentlich sind es Schnecken - einmal die Wellhornschnecke, die mit ihrem sehr schönen Gehäuse vielfältig an der Nordsee und am Strand anzutreffen ist. Auch die Weinbergschnecke findet man oft in den Dünen und Gärten auf Juist.“
Und weiter hieß es: „Die Weinbergschnecke ist im Gegensatz zu der Wellhornschnecke sowohl männlichen als auch weiblich und symbolisiert hier auch das gleichgeschlechtliche. Die beide Ringe obendrauf sind natürlich bei einer Eheschließung ein unverzichtbares Requisit. Die Rundung der Sockelplatte setzt sich fort in den Halbkreisförmig Pflasterung unter der Stele Wiederum passen zu den halbrunden Fenster vom Standesamt
Hans-Georg Peters, stellvertretender Vorsitzender vom Heimatverein, dankte besonders Steinkrauß für die tolle Idee, ebenso für die Gestaltung des Tages, denn neben der Enthüllung der Hochzeitsskulptur fand auch ein von ihm organisiertes Hochzeitstreffen mit Paaren, die auf Juist geheiratete hatten, statt. 42 Paare waren der Einladung gefolgt, sie nahmen an der Feierstunde für die Stele teil und konnten nachmittags ihr Ja-Wort noch einmal vor dem Standesbeamten im Strand wiederholen.
Inka Extra, Vorstandsvorsitzende der Juist-Stiftung, dankte neben Ted van Melick auch dem Baugeschäft Gebrüder Rehfeldt, das den Sockel fachgerecht erstellt hatte. Die Juist-Stiftung war von der Idee von Anfang an begeistert gewesen und habe sich deshalb auch gerne an der Realisierung beteiligt. Juist sei als Heiratsinsel bei den Gästen sehr beliebt, das die Skulptur sei „das I-Tüpfelchen, was noch fehlte“.
Unsere Fotos zeigen Ted van Melick bei der Vorstellung der Skulptur, den Kopf der neuen Stele, ein weiteres Bild zweigt Annette Steinkrauß und Pia van Melick bei der Enthüllung. Die letzte Aufnahme zeigt die Paare, die zum 1. Juister Hochzeitstreffen angereist waren, vor dem Alten Warmbad.
JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN