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Heimatverein e.V.: Theatergruppe „Antjemöh“ ist endlich wieder da

Beigetragen von JNN am 01. Apr 2019 - 14:00 Uhr

Bild 0 von Theatergruppe „Antjemöh“ ist endlich wieder da

Zwei Jahre lang ruhte das Theaterspiel auf Juist, und die verbliebenen Mitglieder von „Antjemöh“, der Theatergruppe des Heimatvereines, wirkten lediglich bei einigen Sketschen auf den Inselabenden mit. Doch jetzt startet man mit einer fast neuen Crew wieder durch. Am kommenden Montag, den 08. April, hebt sich um 20:15 Uhr endlich wieder der Vorhang im großen Saal vom „Haus des Kurgastes“ für das neue Stück „Alice war auf Fuerte“, einer Komödie in drei Akten.

Es war ein harter und weiter Weg dazu. Als vor zwei Jahren einige Spieler die Insel verließen und andere aus verschiedensten Gründen ihre Mitwirkung absagten, fanden sich zwei Jahre lang nicht genug Aktive, um ein Stück auf die Bühne zu bekommen. Hätte es in diesem Jahr wieder nicht geklappt, hatte man beabsichtigt, die Gruppe aufzulösen. Ein schriftlicher Hilferuf in allen Geschäften sowie in der Presse im vergangenen Herbst brachte dann plötzlich eine Reihe von interessierten neuen Leuten zusammen, die sich mit den verbliebenen älteren Spielern trafen, um die Möglichkeiten auszuloten. Bis zuletzt stand immer noch alles auf der Kippe, erst in der zweiten Januarhälfte stand die endgültige Besetzung, und die neuen und auch alten Spieler gingen mit großer Motivation und Elan an die Sache heran.

„Alice war auf Fuerte“ ist ein Stück aus der Feder von Stefan Erdmann, der auch in einer Rolle mitwirkt und dazu die „Monnemer Sprooch“ (Mannheimer Sprache) lernen musste. Auf Juist wird – abgesehen vom Mannheimer - in hochdeutsch gespielt, das Stück selbst erlebte seine Uraufführung in plattdeutscher Sprache vor etwa zwei Wochen in Ihrhove/Landkreis Leer, wo es ein begeistertes Publikum fand.

Worum geht es in dem Stück? - Alice war auf Fuerte. - Drei Wochen. - Und ganz umsonst. - Als Gewinnerin eines Preisausschreibens nämlich. Allerdings hat nicht sie gewonnen, sondern ihre Freundin Dagmar, die für ein Jahr in Australien ist und deren Wohnung Alice betreut. Auf Fuerte lernte sie Aaron kennen, der sie wiedersehen möchte. Da er sie nur als Dagmar kennt, soll das Treffen in deren Wohnung stattfinden. Doch kommt Dagmar vorzeitig aus Australien zurück, nun soll die Wohnung von Britta, einer weiteren Freundin von Alice, die zufällig im selben Haus wohnt, herhalten. In dieser Wohnung spielt das Stück auch. Doch ein vermeintlicher Computerspezialist, der Besuch von Tante Magdalene mit Pfleger Gottfried sowie ein Fotograf, der die Reisegewinnerin für eine Werbeaktion ablichten will, machen das Chaos in der Wohnung komplett. Mehr soll natürlich noch nicht verraten werden.

Die beiden Hauptrollen von Alice und Britta haben Tanja Krüger und Syliva Hupens übernommen, die richtige Dagmar spielt Silvia Hartmann. Urlaubsbekanntschaft Aaron stellt Stefan Erdmann dar, Margrith Bucher ist Tante Magdalene und Friedrich Fäsing ihr Freund bzw. Pfleger Gottfried. Als Computerfachmann Bent ist Andreas Malchin dabei und den Fotografen Michael wird Thomas Koch spielen.

Zusammen mit Olaf Hollwedel führte Koch auch die Regie, ebenso gehört Petra Wagner als Souffleuse dazu. Die Neujuisterin hatte diesen Part zuvor in ihrer alten Heimat Hessen schon bei unzähligen Stücken übernommen. Unterstützung erhielt das Team zudem bei zwei Probenabenden von Su Turhan, dem Münchener Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur, der viele hilfreiche Anregungen und Ideen dazu gab.

Unser Foto zeigt die Theatergruppe „Antjemöh“, wie sie in diesem Jahr beim Theaterstück präsent ist.
Obere Reihe (v.l.n.r.) Thomas Koch, Margrith Bucher, Tanja Krüger, Silvia Hupens, Silvia Hartmann, Petra Wagner
Untere Reihe (v.l.n.r.) Friedrich Fäsing, Stefan Erdmann, Andreas Malchin, Olaf Hollwedel.
JNN-FOTO: SU TURHAN