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Rat und Verwaltung: Anlagen auf dem Sportplatz müssen renoviert werden
Der Rat der Inselgemeinde Juist hatte auf seiner letzten öffentlichen Sitzung eine ganze Reihe von Punkten abzuarbeiten, die aber teilweise schon intensiv zuvor in den Fachausschüssen behandelt wurden. Auch musste zwei Punkte zu Beginn abgesetzt werden, da noch weiterer Informationsbedarf herrschte. Die meisten Zuhörer, die überwiegend aus dem Gastgewerbe kamen, waren wohl wegen dem Punkt über die Änderungen bei der Zulassung von PKW-Anhängern auf Juist erschienen.
Bereits im Bauausschuss wurde das Thema Anhänger intensiv behandelt (JNN berichtete ausführlich), auf der Ratssitzung wurde der Beschlussvorschlag nun entsprechend geändert. Gerhard Jacobs (CDU) konnte sich mit seinem Vorschlag durchsetzen, auch ein Konzept für die LKW-Anhänger zu erstellen. Dieses soll jetzt in einem ersten Schritt erfolgen, da man davon ausgeht, dass es schnell zu erstellen ist. Diese Anhänger können nämlich aufgrund ihres Gewichtes nicht über die Insel transportiert werden, sie dienen somit nur als Ladehilfe für den Seeweg und werden dann am Inselhafen entladen und die Ware mit Pferdegespannen weiter transportiert bzw. in der Lagerhalle am Hafen verstaut.
In einem zweiten Schritt soll dann ein Konzept für eine Regelung über die PKW-Anhänger folgen, wobei man sich nach wie vor für eine Testphase ausspricht. Bevor diese Regelungen in Kraft treten, muss das Konzept noch mal durch die zuständigen Fachausschüsse, dieses hatte vor allem Ratsmitglied Jan Doyen-Waldecker (Pro Juist) auf der Bauausschusssitzung gefordert.
Einstimmig und ohne Wortbeiträge wurde die neue Satzung über den Betrieb des Inselversorgungshafens beschlossen, hier ging es in erster Linie um die Anpassung der Hafengebühren. Auch der Jahresabschluss und Lagebericht des Eigenbetriebes Wirtschaftsbetriebe für 2016 wurden festgestellt. Hier hatte der Betriebszweig Wasserwerk einen Gewinn von rund 10.400 Euro, der Seehafen hingegen einen Verlust von rund 49.100 Euro eingefahren.
Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde die Verpachtung einer kleinen Weidefläche (150 x 200 Meter) auf dem Ostheller an den örtlichen Paketdienst für dessen zwei Pferde. Derzeit muss der Rat über solche Pachtverträge noch abstimmen, man war sich aber einig, dass man das Verzeichnis, worüber der Rat zu befinden hat, noch mal überarbeiten sollte. So ging es bei diesem Beschluss lediglich um einen jährlichen Pachtzins von 60 Euro, solche Dinge sollten künftig vom Bürgermeister und nicht vom gesamten Rat genehmigt werden müssen.
Mehrheitlich entschied der Rat auch, dass die Verwaltung beauftragt wurde, ein Konzept zur Renovierung des Sportplatzes zu erstellen. Dieser befindet sich auf dem Areal der Schule und wird durch den Schulsport und dem TSV Juist, in Ausnahmefällen auch von Kursen der Strandsportgruppe genutzt. Den Platz gibt es bereits seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, derzeit befindet sich der Fußballplatz in einem bespielbaren Zustand, doch alle anderen Elemente sind abgenutzt und verwittert. Besonders der Untergrund der Tartanbahn und des Weit- und Hochsprungbereiches sind erneuerungsbedürftig. Wünschenswert seien auch eine Basketballanlage und ein Raum im Außenbereich, der als Umkleideraum genutzt werden könnte. Damit alle Maßnahmen eine mittel- und langfristige Wirkung haben, soll zunächst einmal ein Gesamtkonzept erstellt werden. Ein Antrag der CDU, für die Maßnahme Fördermittel z. B. beim Deutschen Sportbund zu beantragen, fand keine Mehrheit, unter anderem deswegen nicht, weil sich die Sache dadurch sehr verzögern könnte.
Auch wurde beschlossen, dass die Verwaltung den aktuellen Betreuungsbedarf für Senioren analysieren sollte. Angela Engel (CDU) vertrat die Ansicht, eine solche Erhebung würde bereits vorliegen, allerdings wurde diese noch nach den Pflegestufen des alten Systems erstellt. Angeregt und von der Verwaltung zugesagt wurde auch die Durchführung einer öffentlichen Informationsveranstaltung über das neue Pflegegrade-System, denn vielfach herrsche Unkenntnis darüber, wer Ansprüche auf welche Pflegegrade hätte.
Einstimmig abgelehnt wurde die Fortschreibung und Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes. Wie bereits im Bauausschuss erörtert, habe die bisherige Maßnahme in den abgelaufenen drei Jahren nicht viel gebracht, so dass man von einer Verlängerung dieser Maßnahme absehen will. Am Klimaschutzziel, nämlich die Klimaneutralität der Insel bis zum Jahr 2030 erreichen zu wollen, halten Rat und Verwaltung indes fest.
Über den Punkt zur Einrichtung von Ehrengräbern wird JNN noch gesondert berichten.
Unser Foto zeigt den Bereich vom Sportplatz, der südlich der Turnhalle liegt und wo Sanierungsarbeiten vonnöten sind.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN