Newsbeiträge
Rat und Verwaltung: Updates vom Hafen, Rettungsstation, Seeferienheim und Sturmklause
Zahlreiche interessante Punkte wurden auf der letzten Ratssitzung bei den Kenntnisgaben der Verwaltung bekanntgegeben oder innerhalb der Einwohnerfragestunde behandelt. So berichtete Bürgermeister Dr. Tjark Goerges darüber, dass die Planungen für den Bau einer Minigolfanlage eingeleitet seien. Ebenso gab er den Termin der diesjährigen Weihnachtsfeier für Senioren bekannt, dieses soll am Samstag, den 8. Dezember stattfinden, diesmal im Hotel „Atlantic“.
„Die Insel ist sicher und gewappnet gegen Sturmfluten“, so der Bürgermeister, denn das wäre das Ergebnis der kürzlich durchgeführten Deich- und Dünenschau auf Juist. Neu sei ab 2019, dass die Inselgemeinde das Deichschart zum Hafen, welches ohnehin Eigentum der Gemeinde ist, selbst warten und pflegen muss, was bisher der NLWLKN mitgemacht habe. Angesprochen wurde dort auch die seit Jahrzehnten ausstehende Erhöhung des Deiches vom westlichen Ortsausgang bis zum Loog. Wie Theo van Hoorn, zuständig für Planungen und Bau von Küstenschutzanlagen beim NLKWN, dazu ausführte, gäbe es eine Bauoption für 2020/2012. Die Planungen seien aber noch nicht konkret. „Wir konnten das NLKWN nicht auf das Datum festnageln“, so Goerges.
Der Förderkreis Küstenmuseum, dem auch die Inselgemeinde als Museumsträger angehört, hatte Ende Oktober seine Jahreshauptversammlung durchgeführt. Beschlossen wurde unter anderem, durch neue Angebote und Führungen Kleingruppen anzusprechen und verstärkt ins Museum zu holen. Im Jahr 2017 wurden 10.536 Besucher gezählt, dieses entsprach einem Plus von fünf Prozent zu 2016.
„Ich hätte gerne mal Updates vom Hafen, der Rettungsstation und dem Seeferienheim gehört“, so die Wortmeldung eines Zuhörers in der Einwohnerfragestunde. Goerges ging auf alle Punkte ein und teilte mit, dass in etwa zwei bis drei Wochen eine erste Räumung des Hafens in einer gemeinsamen Aktion der Schiffe „Seekrabbe“ (Niedersachsen Ports) und „Utlandshörn“ (NLWKN) erfolgen soll. Hierbei soll das NLWKN-Schiff vordringlich den Bootshafen bearbeiten. Angesetzt wurden sieben bis neun Tiden. Man wolle dann sehen, wie effizient die Maßnahme war und im Februar 2019 in die 2. Phase gehen, damit Versorgungs- und Bootshafen vor Saisonbeginn auf entsprechender Tiefe sind. Dieses sei die kostengünstigste Lösung, dabei fallen rund sieben bis acht Euro je Kubikmeter Schlick oder Sand an. Bei einer Verbringung an Land müsste man mit bis zu 20 Euro rechnen. Parallel zu der aktuellen Maßnahme prüfe man derzeit auch andere Lösungen.
Nachdem man keine Spuren von Kampfmitteln auf der zukünftigen Baustelle für die Rettungsstation auf dem Zwischendeichgelände gefunden hätte, laufen nun die weiteren Planungen. Dieses passiere vorwiegend in Aurich weil das Bauamt des Landkreises für die entsprechende Baugenehmigung zuständig sei, der Landkreis zugleich auch Bauherr und Antragsteller ist.
Hinsichtlich der Zukunft des „Seeferienheimes“, dem Kinder-, Jugend- und Erwachsenenerholungsheimes des Kirchenkreises Dortmund, teilte der Bürgermeister mit, dass man die Problematik mit dem Kirchenkreis Hannover mal durchgesprochen habe, ebenso mit dem Kirchenkreis Westfalen. Dort wurde aber noch mal darauf hingewiesen, dass ein übergeordneter Kirchenkreis keine Weisungen erteilen kann. Wenn man in Dormund das Objekt wegen mangelnder Rentabilität abgeben will, so habe man dort bei allen Entscheidungen die volle Souveränität.
Nachdem im Frühsommer zusätzliche Sitzungen abgehalten wurden, um den Bebauungsplan Billstraße/Siedlung auf den Weg zu bringen, damit der Wiederaufbau des abgebrannten Restaurants „Sturmklause“ voran gebracht werden konnte, zeigte sich ein Zuhörer verwundert darüber, dass jetzt zum Beginn der Bausaison am 1. Oktober dort keinerlei Bautätigkeit zu verzeichnen sei. Goerges musste dazu vermelden, dass das alles noch nicht soweit sei. Nachdem ein noch fehlendes Lärmschutzgutachten für ein Baugeschäft im Bereich des Bebauungsplanes vorlag, musste dieses von der Firma NWP noch eingearbeitet werden. Auf der nächsten Bauausschusssitzung soll der aktualisierte Plan auf Wiedervorlage kommen, so dass der Bürgermeister davon ausgeht, dass der Rat auf seiner nächsten Sitzung am 12. Dezember die Offenlegung des Planes beschließen kann. Die Firma Sale e Pepe GmbH als Bauherrin und spätere Betreiberin des Betriebes stehe indes weiterhin in Warteposition.
Unser Foto zeigt das Deichschart zum Hafen, dass die Gemeinde zukünftig selbst pflegen und warten muss.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN