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Aus der Region: Grüne bekamen Besuch von der Insel Norderney
Während Norderney sich dem Thema Thalasso verpflichtet hat steht auf den Juister Fahnen das Motto Klimainsel. Grund genug für die Norderneyer Grünen, ihre Nachbarinsel zu besuchen. An dem Gedankenaustausch mit den Juister Grünen beteiligten sich auch der insulare Nachhaltigkeitsbeauftragte Thomas Vodde und der Juister Bürgermeister Dr. Tjark Goerges.
Bei einer Insel im Weltnaturerbe Wattenmeer ist es nicht nur aus Sicht der Grünen erforderlich den Auswirkungen des Tourismus auf die Umwelt eine große Aufmerksamkeit zu schenken. So ist es beispielsweise nicht notwendig die Gäste in den Sommermonaten mit einer ganzen Reihe von Feuerwerken zu bespaßen, sondern Licht oder Wasserspiele bieten hier eine hochwertige Alternative ohne die Natur zu belasten. Juist ist damit in diesem Jahr gute Erfahrungen gesammelt. Deutlich wurde im Gespräch auch, dass ein immer weiteres Anwachsen von Gäste und Umsatzzahlen nicht nur schädliche Umweltauswirkungen, sondern oftmals auch soziale Probleme wie Wohnungsnot, und einen hohen Prozentsatz schlecht bezahlter Arbeitsplätze mit sich bringt.
Um die problematische Wohnraumsituation zu verbessern, treten die Norderneyer Grünen für einen kommunalen Mietwohnungsbau ein, ein Schritt den auch die politisch Verantwortlichen der Insel Juist anstreben. Darüber hinaus wünschen sich die Grünen, dass der, u.a. auf Initiative der Inseln, neu formulierte § 22 des Baugesetzbuches auch auf Norderney angewendet wird. Andere Inseln sind da schon weiter.
Einige war man sich, dass Form und Inhalt des touristischen Wachstums gut überlegt sein muss. So darf es beispielsweise auf Norderney nicht zu einer Erweiterung des Rad und Wanderwege Netzes im Inselosten kommen. Die vorhandene Infrastruktur ist so zu verbessern, das Beispielsweise auf den Straßen Radwege zu kennzeichnen sind.
Mit der zunehmenden Anzahl an Gästen steigt auch die Bedeutung der Arbeit der Nationalparkranger. Schützenswerte Bereiche wie etwa Brutvogelvorkommen sind intensiver in Obhut zu nehmen und auch der Bedarf nach Informationen über das Weltnaturerbe steigt. Hier gilt es zu überlegen ob die zweite Rangerstelle für Norderney dauerhaft durch einen Zuschuss aus den Kurtaxeinnahmen gesichert werden kann. Die Gesprächsrunde sprach sich auch dafür aus, dass Themen wie etwa die Plastiktütenfreiheit, oder der Verzicht auf Einwegbecher mit vereinten Kräften in Angriff genommen werden sollten. Gleiches gilt auch für Initiativen zur Verbesserung des Bahnangebots.
JNN-FOTO: DIE GRÜNEN/B 90 JUIST