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Rat und Verwaltung

Rat und Verwaltung: Wahlnachlese: Beteiligung lag unter Landesdurchschnitt

Beigetragen von S.Erdmann am 17. Sep 2016 - 16:32 Uhr

Auf vielfachen Wunsch hier noch einige Zahlen von den Wahlen vom letzten Sonntag. Gefragt wurde unter anderen nach der Wahlbeteiligung und auch nach dem Verhältnis der Stimmen bei den Briefwählern. Gerne reichen wir hier diese Zahlen hier noch nach.

Juist hatte 1.512 Wahlberechtigte, davon gingen 820 zur Wahl. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von nur 54,2 %. Damit liegt man noch unter dem Landesdurchschnitt und auch dem Durchschnitt in Ostfriesland, wo diese bei 55,6 Prozent lag. Das meiste Interesse an ihrer Politik vor Ort zeigte die kleinste Kommune, die größte Wahlbeteiligung gab nämlich es auf der Insel Baltrum.

Dort gingen von 555 wahlberechtigten Insulanern 422 an die Wahlurne, was einer Wahlbeteiligung von stolzen 79 Prozent bedeutet. Damit konnte die Inselkommune ihr Ergebnis noch um 0,8 Prozent zur letzten Wahl vor fünf Jahren verbessern. Und auch da war sie schon mit Abstand die Gemeinde mit der besten Wahlbeteiligung. Mit 69,8 Prozent lag auf dem ostfriesischen Festland die Gemeinde Jemgum (Landkreis Leer) vorne. Schlusslicht war diesmal die Stadt Emden (2011 war dies die Gemeinde Westoverledingen im LK Leer) mit gerade mal 49 Prozent. Damit hatte man die zweitschlechteste Wahlbeteiligung, nur 2011 waren die Bürger der Seehafenstadt mit 45,8 Prozent noch schlechter dran.

Auf Wunsch eines Mitgliedes der neuen CDU-Ratsfraktion wollen wir auch die Briefwähler hier gesondert aufführen und durchleuchten: Rund 27,3 Prozent der Stimmen bekam im Durchschnitt jeder Ratskandidat über die Briefwahl. Doch auch hier gab es erstaunlicherweise starke Unterschiede. Spitzenreiter war hier Frank Endelmann von der CDU, der mit einem Anteil von 44,5 Prozent den mit Abstand größten Anteil seiner Stimmen aus den Briefwählern zog. Immerhin 93 seiner insgesamt 209 Stimmen kam per Brief ins Wahllokal. Die anteilsmäßig geringste Zahl von Briefwählern konnte Klaus Petzka (SPD) verbuchen. Von seinen 75 Stimmen kamen lediglich 7 per Brief, was einem Anteil von nur 9,33 Prozent entspricht.

Hier die Ergebnisse im Einzelnen: Die erste Zahl hinter dem Namen sind die Stimmen per Briefwahl, die zweite Zahl in Klammern ist die Gesamtstimmenzahl, die dritte Summe ist der Anteil der Briefwähler in Prozent:

Gemeinderatswahl:

CDU – Wahlvorschlag Partei: 24 (89) 26,97 %
Frank Endelmann: 93 (209) 44,50 %
Hans Ludwig de Vries: 27(92) 29,35 %
Gerhard Jakobs (Parteilos in CDU): 173 (526) 32,89 %
Arend Janssen-Visser (Parteilos in CDU): 31 (91) 27,20 %
Angela Engel: 13 (70) 18,57 %
Jochen Eiken: 24 (69) 34,78 %
Holger Wiemann (verst.15.8.): 1 (3) 33,33 %

SPD – Wahlvorschlag Partei: 17 (45) 37,78 %
Martina Poppinga: 26 (119) 21,85 %
Klaus Petzka: 7 (75) 9,33 %

Grüne – Wahlvorschlag Partei: 6 (33) 18,18 %
Heike Heiken: 11 (34) 32,35 %
Inka Munier : 21 (83) 25,30 %
Hilta Depser-Moritz: 6 (21) 22,22 %

Pro Juist – Wahlvorschlag WG: 24 (78) 30,77 %
Björn Westermann: 40 (107) 37,38 %
Jan Doyen-Waldecker: 64 (166) 38,55 %
Meint Habbinga: 67 (278) 24,10 %
Nicole Kattwinkel: 11 (89) 12,36 %
Angelika Bockelmann: 8 (36) 22,22 %
Hans-Werner Harders: 11 (42) 26,19 %

Bürgermeisterwahl:
Jörg Möllenbrock: 124 (351) 35,33 %
Tjark Goerges: 103 (407) 25,31 %
Stefan Siedelmann: 10 (51) 19,61 %