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Segelklub Juist: Segel-Klub Juist braucht keinen Dieseltrecker mehr

Beigetragen von S.Erdmann am 16. Apr 2016 - 21:15 Uhr

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Auch der Segel-Klub Juist (SKJ) will seinen Beitrag für das Projekt "Klimaneutrale Insel" der Kurverwaltung leisten. Nachdem man bisher immer die Anschaffung eines dieselgetriebenen Traktors als Zug- und Rangiermaschine favorisiert und entsprechende Anträge gestellt hatte, ist man jetzt davon abgerückt. Stattdessen will man einen sogenannten Multi-Mover, einen elektrisch angetriebener Handschlepper, einsetzen. Das Gerät wurde am Freitagabend vom Vorstand den Wassersportlern vorgestellt.

Der Einsatz eines solches Gerätes auf Juist ist nicht neu, denn schon in den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts beförderte die Deutsche Bundespost damit ihre Postanhänger von Bahnhof zum Postamt. Heute gibt es nur noch eine Firma in den Niederlanden, die solche Geräte herstellen. Hier fand der SKJ einen solchen Schlepper, den man günstig erwerben konnte, weil es ein Vorführgerät war.

"Wir reagieren damit auf den Trend zu größeren und schwereren Schiffen auf der einen und ein immer höherer Altersdurchschnitt unserer aktiven Bootsfahrer auf der anderen Seite", so Vorsitzender Olaf Weers. Da es am Bootshaus überall Schrägen gibt, benötigt man bei einigen Boote bis zu fünfzehn Personen, um diese in der Halle ein- oder auszulagern. Mit dem Handschlepper kann man dieses zukünftig umgehen, denn dieser soll Bootswagen mit einem Gewicht von bis zu 20 Tonnen ziehen und rangieren können. So schwer sind die Juister Boote bei weitem nicht, so dass man zuversichtlich ist, dass der Multi Mover die Aufgaben innerhalb des Vereines bewältigen dürfte. Wenn in den nächsten Tagen weitere Boote die Halle verlassen, will man das Gerät ausgiebig testen.

Der Multi-Mover hat ein Eigengewicht von zwei Tonnen. Er wird durch sechs Akkus mit einer Gesamtkapazität von 240 Ah angetrieben. Der Schlepper zählt nicht als Fahrzeug, weil dort kein Fahrer drauf sitzt, sondern der Bediener läuft vor oder neben dem Gerät her. Er bedient und steuert dieses mittels einer Deichsel und einem Deichselkopf mit Bedienerknöpfen und Notstopp. Besonders in der Industrie werden diese Schlepper oft und gerne eingesetzt, in unserer Region gibt es diese z. B. bei Enercon und der Meyer-Werft in Papenburg.

Unser Foto zeigt den SKJ-Vorsitzenden Olaf Weers (links) und sein Stellvertreter Mirco Scholl (Scholle) mit dem neuen Multi-Mover in der Bootshalle.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN