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Rat und Verwaltung

Rat und Verwaltung: Klimaschützer kommt – Kindergarten geht – Kurorchester bleibt

Beigetragen von S.Erdmann am 11. Sep 2015 - 12:55 Uhr

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Für 1,4 Millionen Euro wird der bisherige Kindergarten "Schwalbennest" im Juister Ortsteil Loog nun an einen auswärtigen Käufer veräußert. Einstimmig votierte der Gemeinderat auf seiner letzten öffentlichen Sitzung am Donnerstagabend im Dorfgemeinschaftshaus "Alte Schule" für den Verkauf. Da der Erlös einen Teil der Bausumme für den neuen Kindergarten an der Inselschule finanzieren soll, muss die Sache noch in diesem Jahr vollzogen sein.

Die Verwaltung geht davon aus, dass der Grundstückskauf im Verlauf des Oktobers rechtskräftig wird, welches erst nach der Unterzeichnung eines notariellen Kaufvertrages erfolgt ist. Im Mai beschloss der Rat die Veräußerung gegen Höchstgebot, der Mindestpreis wurde auf 1,2 Millionen Euro festgesetzt. Zudem wurde eine Festschreibung der Nutzung des Obergeschosses als Dauerwohnraum auf zehn Jahren aufgenommen. Dort wohnen – zum Teil schon viele Jahre – Mitarbeiter der Gemeinde- und Kurverwaltung.

Insgesamt gingen 16 Anfragen auf Zusendung des Exposés ein, nachdem der Verkauf veröffentlicht wurde. Auf Antrag der Gruppe "Bündnis Juist" wurde aus dem Beschlussvorschlag der Satz "Für den Fall, dass der Vertragsabschluss scheitern sollte, wird das Grundstück an den nachfolgenden Bieter veräußert" gestrichen. Solange der Termin vor dem Notar nicht stattgefunden hat, ist die Sache nicht in trockenen Tüchern. Sollte es jetzt aus irgendwelchen Gründen schief gehen, muss der Rat nunmehr noch mal zusammen kommen, um den Verkauf an den nächsthöheren Bieter zu beschließen.

Wie Bürgermeister Dietmar Patron mitteilte, ist der neue Kindergarten bei der Inselschule ist so gut wie fertiggestellt. Eine Übergabe an den Träger das Kirchenamt wird am 25.09.2015 stattfinden. Der Betrieb im neuen Kindergarten wird dann am Montag, den 28.09.2015 aufgenommen. Eine feierliche öffentliche Einweihung mit einem Gottesdienst ist dann im Oktober vorgesehen.

Das ungarische Kurorchester wird auch in den Sommern 2016 und 2017 wieder auf Juist gastieren. Mit den Leitern Laszlo Tary und Gabor Bedö wurde ein entsprechender Vertrag ausgehandelt, den der Rat einstimmig absegnete. Die Orchestervergütung bleibt unverändert jährlich bei 79.950 Euro zuzüglich 3.997 Euro für die Kammerkonzerte. Die Anzahl dieser Konzerte werden aber von fünf auf vier gekürzt, sie sollen in den Monaten Juni und September stattfinden. Außerdem wurde das Orchester vertraglich verpflichtet, das Programm zu modernisieren.

Ebenfalls einstimmig wurde ein Zweckvertrag zur Zusammenarbeit der LEADER-Region "Wattenmeer-Achter im Weltnaturerbe" beschlossen und die finanziellen Mittel bereit gestellt. Der Wattenmeer-Achter besteht aus den sieben Inseln und der Stadt Norden, welche gemeinsam Fördergelder aus dem Leader-Projekt einwerben und entsprechende Projekte einreichen sollen. Die Gemeinde Juist beteiligt sich mit zehn Prozent der Kosten, rund 2.500 Euro jährlich. Laut Patron soll der Verbund ab Januar 2016 seine aktive Arbeit aufnehmen. Das Leader-Programm sei zudem auch für die Bevölkerung von Interesse, denn auch Privatleute können für bestimmte Projekte eine Förderung erhalten.

Mit nur einer Enthaltung stellte der Rat auch die finanziellen Mittel für einen Klimaschutzbeauftragten für die Jahre 2015 – 2018 bereit. Die Gesamtkosten hierfür betragen 26.960 Euro, diese Summe wird auf vier Haushaltsjahre verteilt, zudem erhält die Gemeinde den Betrag zu 65 Prozent durch das Bundesumweltministerium zurück. Bereits im März 2013 wurden die Mittel für einen gemeinsamen Klimaschutzbeauftragten durch den Rat bewilligt, jedoch ist zwischenzeitlich die Inselgemeinde Baltrum weggefallen.

Auch die Umsetzung eines neuen Konzeptes, welches eine Kostendeckung des Bereiches Zimmernachweis/Zimmervermittlung erreichen soll, wurde beschlossen, ebenso gab es eine große Zahl von Mitteilungen des Bürgermeisters. JNN wird darüber noch berichten.

Unser Foto zeigt den derzeitigen Kindergarten "Schwalbennest" in der Hammerseestraße des Ortsteils Loog, der jetzt kurz vor dem Verkauf steht.

JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN