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Rat und Verwaltung: Neuer Bebauungsplan für Ortskern wird noch einmal ausgelegt
Der Bebauungsplan für das "Kurgebiet Mitte" soll noch einmal öffentlich ausgelegt werden, so wollte es der Bauausschuss auf seiner letzten Sitzung am Donnerstagabend. Grund dafür war eine Empfehlung des Landkreises, da es nach der öffentlichen Auslegung sehr viele Anregungen und Bedenken gab, die zu einigen Veränderungen im ursprünglichen Plan und den textlichen Festsetzungen führten. Es soll aber noch geprüft werden, ob ein verkürztes Verfahren möglich ist, wobei nur noch neue Bedenken und Einwendungen zu den erfolgten Änderungen erhoben werden können.
Der Fachmann der Firma NWP Planungsgesellschaft führte aus den rund dreißig Seiten der Einwendungen, Anregungen und Bedenken die wichtigsten Punkte aus. So soll der Dünenschutz auf Anraten von Landkreis und NLWKN stärker in den Planungen aufgenommen werden. Unter anderem wurde die Dünenfläche südlich vom "Kurhaus" wieder aus dem Sondergebiet herausgenommen und in private Dünenfläche geändert. Außerdem werden auch zukünftig keine Hausvorbauten bis an die Straße heran an der Südseite der Carl-Stegmann-Straße möglich sein. Diese Regelung greift nur dort, wo es bereits Veranden gibt.
Weitere Änderungen betreffen den Bau von Kühlanlagen außerhalb bebaubarer Gebiete. Diese sind bei einigen Betrieben aufgrund der heutigen Vorschriften erforderlich. Nun wurde aufgenommen, dass eine Aufstellung zulässig sei, wenn entsprechende technische Vorkehrungen (z. B. wasserundurchlässige Wannen) eingebaut werden. Ebenso wurde neben der Traufenhöhe auch die Firsthöhe jetzt festgelegt, weil dort in der bisherigen Praxis einige Dächer entstanden sind, die man so eigentlich nicht wollte.
Ausschussmitglied Björn Westermann (Bündnis Juist) bemängelte, dass das Verfahren zur Neuaufstellung des Bebauungsplanes so lange dauere. Hans-Ludwig de Vries meinte, dass Bauwillige in dieser Bausaison nicht mehr beginnen würden, denn es müsse ja auch erst eine Baugenehmigung beantragt werden. Somit könnten eh erst ab Oktober 2016 Baumaßnahmen beginnen.
Nach einer frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und Beteiligung der Behörden/Träger öffentlicher Belange für den neuen Bebauungsplan "Touristisches Wohngebiet Billstraße/Siedlung" beschloss der Ausschuss jetzt, das Verfahren weiter zu führen und den vorliegenden Entwurf öffentlich auszulegen. Hierbei sind bereits viele Dinge, die im ersten neuen Plan für die Ortsmitte nachträglich eingearbeitet wurden, bereits mit eingeflossen. So wurde auch hier der besondere Schutz von den Dünen und des Wassergewinnungsgebietes aufgenommen. So legte man fest, dass die aus Dünen bestehende westliche Seite vom Schoolpad nicht bebaut werden kann. Ebenso wurde aufgenommen, dass die Handwerksbetriebe in der Dellerstraße und die Bäckerei in der Wilhelmstraße, dort im bisherigen Umfang weiter betrieben werden können.
Weiter wurde die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und Beteiligung der Träger öffentlicher Belange für den Bebauungsplan "Zwischen den Deichen" auf den Weg gebracht. Ziel der Bebauungsplanänderung ist die Entwicklung des neuen Standortes für Feuerwehr und DRK. Für beide sind getrennte Bauflächen vorgesehen, parallel dazu sind Verkehrsflächen zur Erschließung der nördlich angrenzenden Baugrundstücke geplant.
(Über die anderen Punkte der Sitzung wird JNN noch berichten.)
Zu unserem Foto:
Viele Bauaktivitäten gibt es in diesem Winter an der Billstraße. Der Bauausschuss führte jetzt das Verfahren für einen neuen Bebauungsplan in diesem Gebiet weiter. Unser Foto zeigt den Abriss des Hauses "Edelweiss", der im Oktober begonnen wurde.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN