Nach den ersten beiden Stufen, die aus der energetischen Sanierung des Gebäudes und dem Anbau eines Mehrzweckraumes (JNN berichtete) bestand, geht es nun noch um die Erneuerung der Ausstellung. Als Partner holte man hierzu die Firma Concultura GmbH aus Bonn dazu, die über ein großes Erfahrungspotential mit Planung, Realisation und Management von Kulturprojekten verfügt. Hier fand auch bereits eine Besichtigung vor Ort statt. Man rechnet aufgrund der Größe und des Zustandes der Ausstellung mit einer Gesamtsumme von 500.000 Euro, wobei eine Fördersumme von 450.000 Euro zu realisieren ist. Der Eigenanteil der Gemeinde von 50.000 Euro würde auf den Durchführungszeitraum, der drei bis vier Jahre beträgt, verteilt werden.

Die Neugestaltung erfolgt unter den Prämissen, dass eine Beibehaltung der inhaltlichen Themenabfolge und des Rundgangs, eine Hierarchisierung der Themen und des Materials und der optischen Hervorhebung von Themengruppen und Exponaten erfolgen soll. Durch die räumliche Komprimierung einiger Themen sei es zudem möglich, Freiflächen für Depot und Technikraum herauszuarbeiten. Es soll eine Komprimierung der Präsentationsfläche für Texte und Abbildungen über Schiebewandflächen, Digitale Bilderrahmen, Schubladen und Blätterbücher erfolgen, ebenso sind Medienstationen wie Höreinheiten oder Filmstationen möglich.

Wenn der Rat über den Eigenanteil der Gemeinde beschlossen hat, sollen die verschiedenen Fördermöglichkeiten für dieses Projekt zusammen mit der Ostfriesischen Landschaft, dem Regionalmanagement und das Concultura GmbH erarbeitet und die entsprechenden Anträge gestellt werden.

Ein wichtiger Beschluss wurde auch hinsichtlich der Organisation der Strandwacht getroffen. Diese soll nämlich wie bisher auch zukünftig durch die Inselgemeinde mit tariflich beschäftigten Rettungsschwimmern durchgeführt werden. Zur Prüfung, ob diese Aufgabe wirtschaftlicher durch einen externen Anbieter durchgeführt werden kann, wurde eine Anfrage an die DLRG gestellt. Diese hatte auch ein entsprechendes Angebot abgegeben, doch untern Strich bleiben bei beiden Varianten die Kosten etwa gleich (rund 150.000 Euro pro Jahr).

Bei gleichen Kosten überwiegen die Vorteile der Strandwacht durch die Inselgemeinde, so sei das Mindestalter der Rettungsschwimmer höher, sie seien ortskundig und würden zudem zusätzliche Arbeiten wie Wartung, Auf-/Abbau der Einrichtungen, Reinigung der Stege, Unterstützung bei der Strandreinigung übernehmen. Zudem bleibt die Ausübung des Hausrechtes am Strand bei der Gemeinde. Der DLRG-Leiter des zentralen Wasserrettungsdienstes Küste hatte die Ausstattung des Rettungsdienstes bei einem Ortstermin begutachtet und sie ausdrücklich gelobt. Die materielle Ausstattung der Wasserrettungsstationen entspräche allen Belangen des modernen Wasserrettungsdienstes.

Festgelegt wurde weiter, dass die Öffnungszeiten für das TöwerVital-Schwimmbad und die Sauna für die Saison 2015 im Vergleich zum laufenden Jahr unverändert bleiben. Aufgrund von anstehenden erheblichen Sanierungsarbeiten im Winter im Technikbereich des Schwimmbades wird jedoch eine längere Schließungsphase erforderlich sein. Die Arbeiten werden ab dem 5. Januar 2015 beginnen, bis voraussichtlich Ende März wird das Schwimmbad (die Sauna bis Mitte März) geschlossen blieben. Die Ausschussmitglieder bedauerten die lange Schließphase, doch für die umfangreichen Arbeiten an der Warmwasseraufbereitung, Heizung und Lüftung im Gebäude wäre ein kürzerer Zeitraum unrealistisch.

Da die Eintrittspreise für das Bad seit 2009 nicht mehr erhöht wurden, stimmte man einer Erhöhung der Tarife zu. So wurde er Normaltarif für 1,5 Std. um einen Euro auf nunmehr sechs Euro für Erwachsene und vier Euro für Kinder erhöht. Auch Abokarten, Nachzahlgebühr für längeren Aufenthalt und das Entgelt für Schwimmunterricht wurde erhöht. Das Benefit für Kurbeitragszahler (täglich 1,5 Std. freier Eintritt) bleibt erhalten, ebenso blieben die Tarife für die Sauna unangetastet, da sie bereits in diesem Jahr angepasst wurden.

Zur Kenntnis nahm der Ausschuss die Kostenrechnung für den Zimmernachweis und –vermittlung, ebenso stimmte man einem Pachtvertrag zum Betrieb der Windsurf- und Segelschule unter Führung von Lennart Burfeind zu. Hier wird es keine Änderungen geben, denn bisher wurde die Schule als Burfeind und Johannsen GbR geführt, doch diese GbR wurde im Mai aufgelöst. Lennart Burfeind möchte die Schule alleine weiterführen; der neue Pachtvertrag läuft erst einmal bis zum Jahresende 2017.

In der Zeit vom 24. bis 26. Oktober soll das beschlossene Gästeparlament auf Juist tagen. Die zehn Mitglieder wurden ausgelost, neun Zusagen habe die Kurverwaltung bereits erhalten. Immerhin 364 Bewerber hatten ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet. Marketingleiter Thomas Vodde führte in den Kenntnisgaben der Verwaltung dazu aus, dass die Teilnehmer auch schon Themen, die behandelt werden sollen, genannt haben. So wird es unter anderem um den Ausverkauf der Insel, die Pferdeinsel Juist, die Hunde auf Juist und nachhaltigen Tourismus gehen. Vodde appellierte an die Ausschussmitglieder, dass zu der Veranstaltung doch jede Ratsfraktion einen Vertreter entsenden möge.

In den Druck gehen jetzt der Töwerland-Katalog und das Infoheft für 2015, so dass man davon ausgehen kann, dass diese in drei bis vier Wochen fertig vorliegen werden. Der jährlich erscheinende Juist-Katalog bekam zudem wieder einen Preis: Bei den Fox Awards wurde er in der Kategorie Corporate Book/Katalog mit Silber ausgezeichnet. Für Konzeption und Umsetzung zeichnet die Full-Service-Agentur move:elevator verantwortlich. Die Fox Awards haben eine klare Ausrichtung: Als erklärter Effizienz-Wettbewerb kürt der Preis jährlich die wirksamsten Unternehmensmedien in der externen und internen Kommunikation.

Unser Foto zeigt einen Wachturm der Strandwacht am Hauptbadestand. Auch weiterhin werden diese durch Rettungsschwimmer besetzt, die im Dienst der Gemeinde- und Kurverwaltung stehen.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN

Drucken | PDF