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Heimatverein e.V.: Untergruppen vom Heimatverein könnten mehr Leute gebrauchen

Beigetragen von S.Erdmann am 01. Mär 2013 - 08:36 Uhr

Bild 0 von Untergruppen vom Heimatverein könnten mehr Leute gebrauchen

Vielfältige Aktivitäten gibt es in den zahlreichen Untergruppen vom Heimatverein Juist. So nahmen die Berichte der Gruppenleiter/innen auch breiten Raum auf der Jahreshauptversammlung des Vereines ein. Oftmals klang dabei durch, dass man gerne ein paar Leute mehr in den Gruppen gebrauchen könnte.

Die Volkstanz- und Trachtengruppe "Juister Hupfdohlen" hat zur Zeit 14 Mitglieder, wobei man in der glücklichen Situation sei, sieben Frauen und sieben Männer zu haben, berichtete die Leiterin Gudrun Tiemann. Besonders die Männer wären immer bei Übungsabenden und Auftritten präsent. Viel Freude habe der Gruppe im Vorjahr das Insulanertreffen auf Baltrum gemacht.

"Wir werden immer weniger", bedauerte Carsten Poppinga von der Bühnengang. Ohne die Mithilfe von den Spielern der Theatergruppe wäre zurzeit ein Bühnenauf- oder -abbau gar nicht mehr zu bewerkstelligen. Auch der Theatergruppe "Antjemöh" fehlen Spieler, besonders solche, die auch Plattdeutsch sprechen, vermeldete Friedrich Fäsing. Zwar habe man in Vorjahr mit Tabea Kriesten und Hannelore Behring zwei Neuzugänge bekommen, man würde sich dennoch über weiteren Nachwuchs freuen. Da immer dieselben Leute spielen müssten, wird man in diesem Jahr auch eine Pause einlegen.

Gudrun Tiemann führt auch die Linedancers, die sich im Vorjahr gegründet hatten. "Wir sind immer noch in der Übungsphase", versicherte sie. Besonders viel Freude hätten die beiden Tanzwochenenden in den Räumen der Jugendbildundsstätte Theodor Wuppermann am Flugplatz gemacht, obwohl es beim ersten Wochenende mehr darum ging, die Kostüme zu nähen. Die ersten Auftritte auf Baltrum und bei den Juister Inselabenden wären aber sehr erfolgreich verlaufen.

Eine kleine, aber sehr aktive Gruppe ist auch "Kunst auf Juist". Hans Kolde informierte darüber, dass die neue Figur der Badefrau fertig gestellt ist und noch vor Ostern vor dem Alten Warmbad aufgestellt würde. Ebenso habe man eine Stehle am Beginn des Weges, der in "Troltenier-Pad" umbenannt wurde, aufgestellt, die an das Leben und Wirken des früheren Schulleiters und Juist-Historikers Willy Troltenier erinnerte. Auf dessen Initiative wurde unter anderem der Juister Heimatverein gegründet.

Die Gruppe Alt Juist besteht derzeit lediglich aus Andreas Arneke, der das Archiv des Vereines im Dachgeschoß vom Haus "Siebje" verwaltet. Und der hat im Moment mehr als genug Arbeit. Arneke: "Von dem verstorbenen Onno F. Fisser haben wir rund 250 Kilo unsortierte Juist-Geschichte bekommen." Neben 250 Büchern und 150 Broschüren schätzt er, dass rund 3.000 Foto in der Fisser-Sammlung sind, die es zu sichten und archivieren gilt. Unter anderem habe er sehr viel Material aus der Geschichte des Juister Musikvereines "Harmonia" gefunden. So war dort bisher gar nicht bekannt, dass im Jahr 1902 ein spezielles Harmonia-Lied entstanden ist. Bei vielen Exponaten handelt es sich ohnehin um Eigentum des Heimatvereines, denn Fisser hatte viele Jahre die Gruppe "Alt Juist" geleitet, so Arneke weiter.

Heike Habbinga berichtete von dem sehr aufregenden Maibaumaufstellen im Vorjahr, wo durch einen Jugendstreich ein Teil des Baumes vor dem Aufstellen auf Norderney gelandet war und gerade noch rechtzeitig wieder zurückkam. In diesem Jahr sei der Segel-Klub Juist für Aufbau und Bewachung verantwortlich.

Auch in der Gruppe "Jugenddisco" fehlen Aufsichtspersonen, so Thomas Koch. Er selbst habe sich nach vielen Jahren dort raus gezogen, und in der letzten Zeit fanden sich immer wieder Eltern, die freitagabends dort zugegen waren, aber wünschenswert sei eine feste Crew, die nach einem vorher ausgearbeiteten Dienstplan wechselweise die Abende besetzt. Hieran arbeite man noch.

Ein Vertreter der Bosselgruppe "Unner uns Juist" war nicht zugegen, auch der Nikolaus wurde von Knecht Ruprecht in Person von Carsten Poppinga vertreten. Er berichtet vom letzten Nikolaustag, wo die Feuerwehr Amtshilfe leistete und wegen der glatten Straßen den Nikolaus zum Kindergarten "Schwalbennest" fuhr: "Hier spielte der Nikolaus aber nur die 2. Geige, denn der Gemeindebrandmeister mit dem roten Auto war viel interessanter."

Jochen Büsing, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Loog, dankte in seinem Grußwort für den Besuch und das Geschenk zum 40jährigen Bestehen der IG im Januar. Er wies zugleich darauf hin, dass es im Moment kein aktuelles Geschichtsbuch über Juist im Handel gäbe. Thomas Vodde war als Vertreter des Bürgermeisters von der Gemeinde zugegen: "Die Inselgemeinde ist froh, einen so tollen Heimatverein zu haben", versicherte er. Dabei seien es nicht nur die Gruppen, die der Insulaner und Gast bei ihren Auftritten sieht, sondern auch die viele Arbeit, die im Verborgenen gemacht wird, wie etwa das Archiv, welches den Heimatverein auf der Insel unentbehrlich mache.

Unser Foto zeigt die neue Stehle, die an das Wirken von Willy Troltenier erinnert und am Beginn des neuen "Troltenier-Pad" an der Ecke zur Wilhelmstraße aufgestellt wurde.
JNN-Foto: Stefan Erdmann

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