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Aus der Region: Atlas über die Brutvögel in Niedersachsen erscheint in Kürze
Ein umfangreicher Atlas über die Brutvögel in Niedersachsen wird Anfang des Jahres 2014 erscheinen: Dies berichtete Dr. Markus Nipkow, Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte im NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) zum Auftakt der Informationsveranstaltung über das niedersächsische Vogelarten-Erfassungsprogramm den mehr als 200 anwesenden Vogelkundlern. In diesem Atlas werden 208 Brutvogelarten und ihre Verbreitungsgebiete vorgestellt.
Die Vogelschutzwarte hatte gemeinsam mit der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung (NOV) und der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA) nach Soltau eingeladen, um die vielfältigen Möglichkeiten vorzustellen, an Bestandserfassungen von Vögeln mitzuwirken. "Das große Interesse, sich ehrenamtlich als Vogelzähler zu engagieren und dabei an landesweiten Programmen teilzunehmen, bestätigt uns darin, das Netz der Freiwilligen weiter auszubauen, denn der Bedarf ist groß", bilanzierte Nipkow. "Ohne das ehrenamtliche Engagement wäre auch der Atlas nicht zu realisieren gewesen." Deshalb möchte die Vogelschutzwarte die Betreuung der ehrenamtlich tätigen Kartierer verbessern und verstärkt Schulungen anbieten.
Der Bedarf an genauen Kenntnissen über den Bestand und die Verbreitung von Brut- und Gastvögeln nehme auch in Niedersachsen stetig zu, schließlich gibt es landesweit mehr als 70 Europäische Vogelschutzgebiete. Daten aus dem sogenannten Vogelmonitoring liefern nicht nur für den Natur- und Artenschutz wichtige Grundlagen, sondern auch für die Landschafts- und Raumplanung. Aktuell bestehe der größte Bedarf an Vogeldaten im Zusammenhang mit der Planung von Windenergieanlagen. "Die wachsende Bedeutung der Vogeldaten zeigt sich auch darin, dass sie inzwischen Einzug in offizielle Indikatoren der Politikberatung gefunden haben", erläuterte Nipkow. So wird auf ihrer Basis jährlich ein bundesweiter Indikator "Artenvielfalt und Landschaftsqualität" ermittelt, in den auch Zahlen aus Niedersachsen einfließen.
Bildinfo: Ohne ehrenamtliches funktioniert die Bestandserfassungen von Vögeln nicht, das gilt auch für Weißwangengänse.
Bild: Thorsten Krüger